Die fünfte Jahreszeit für Reiter in Schleswig-Holstein ist die Strandsaison. In den Wintermonaten dürfen Zwei- und Vierbeiner an den meisten Ostseestränden zumindest an bestimmten Abschnitten reiten. Im Ostseebad Laboe bei Kiel ist das im Zeitraum vom 1. November eines Jahres bis zum 14. März des nächsten Jahres möglich. Im Sommer, also in der Zeit vom 15. März bis zum 31. Oktober, durfte von 19 Uhr bis 9 Uhr ebenfalls mit Pferden geritten und gebadet werden. Das ist jetzt nicht mehr der Fall.
Auf Antrag der Laboer Wählergemeinschaft (LWG) hat die Gemeindevertretersitzung am 12. Dezember über die Änderung der Satzung abgestimmt. „Mit deutlicher Mehrheit hat man sich für die Änderung ausgesprochen“, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Laboe, Marc Wenzel. Das bedeutet, dass Pferde in den Wintermonaten (1. November bis 15. März) nur noch am Freistrand und am Hundestrand, nicht jedoch am Kurstrand erlaubt sind. Zudem entfällt die Reitmöglichkeit im Sommer (15. März bis 31. Oktober) ab 19 Uhr gänzlich.
„Strandbesucher gefährdet“
In dem Antrag der LWG heißt es zur Begründung:
„Wiederholt gab es im vergangenen Sommer Vorkommnisse, wonach Strandbesucher mit und ohne Hund durch rücksichtslose Reiter insbesondere im Bereich des Hundestrandes aber auch in den rechts und links daneben liegenden Abschnitten des Freistrandes gefährdet wurden. Auch muss verstärkt beobachtet werden, dass die Hinterlassenschaften der Pferde durch die Reiter nicht entfernt werden.“
Bürgermeister Marc Wenzel gab weitergehend an, dass es zur „Kollision mit anderen Interessen“, wie denen von Surfern und anderen Wassersportlern gekommen sei.
