Auf der Traditions-Reitanlage Hof Rützenhagen in Negernbötel haben Christian Hess und seine Partner Mareike Harm und Arne Brodersen im vergangenen Jahr mit den Nordic Jumping events eine einzigartige Plattform für den Springsport im Norden geschaffen. Sie fand große Resonanz bei den Reitern, aber auch bei Sponsoren und Unterstützern, sodass ziemlich bald feststand, weiterzumachen. Im Zwei-Wochen-Rhythmus werden bis März 2020 dienstags und mittwochs Springpferdeprüfungen der Klasse A bis M sowie Springprüfungen bis zur Klasse S für Amateure und Profis ausgetragen. Es sind, wie vielfach angenommen wird, keine Trainingsturniere. „Uns war es von Anfang an wichtig, richtigen Sport anzubieten“, sagt Christian Hess, „mit klassischen Siegerehrungen, Geld- und Ehrenpreisen. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden.“
Die Reiter profitieren in Negernbötel von den guten Bedingungen: Angefangen bei den LKW-Parkplätzen, den Abreitemöglichkeiten, dem Hindernismaterial auf internationalem Niveau, von wechselnden internationalen Parcoursbauern und, was wohl das Wichtigste für die Reiter ist, von Top-Böden in den Hallen. Das alles kostet Geld, Geld, das von den vom Konzept überzeugten Unterstützern und Sponsoren in die Veranstaltung fließt. Das Nenngeld reicht bei weitem nicht aus, die Kosten zu decken. Jedes Turnier wird als eigene Veranstaltung gesehen, bei der sich Reiter wie Zuschauer wohl fühlen sollen. Zum Wohlfühl-Faktor gehören die Bodenpflege, die Sauberkeit der Anlage, die angebotene Gastronomie, aber auch, dass die Prüfungen für Teilnehmer, Züchter, Händler und natürlich die Zuschauer planbar sind. Das heißt, dass die Starterfelder begrenzt werden müssen. Diese Startplatzbegrenzung führt hin und wieder zu Irritationen. Dann nämlich, wenn die Nennung trotz vermeintlich rechtzeitiger Abgabe zurückkommt. Christian Hess steht nach wie vor zu diesem Konzept, denn „nur so können wir die Vielfalt der verschiedenen angebotenen Prüfungen erhalten“. Gleichzeitig hat er hierzu eine Bitte: „Schickt uns umgehend eine E-Mail auf info (at) nordicjumping.com mit euren Startwünschen, denn nur so können wir tatsächlich ermitteln, wie groß die Nachfrage wirklich ist, und wir können dann reagieren.“