Goldene Peitsche für Finja Bormann

Finja Bormann gewinnt die Goldene Peitsche (Foto: Stefan Lafrentz)

Die Zuschauer waren völlig aus dem Häuschen und erhoben sich von den Plätzen, die Reiterin bekam das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht und  streichelte und küsste ihr Pferd: Mit einer 36,55 Sekunden schnellen und fehlerfreien Runde gewann die erst 23 Jahre junge Amazone, die in Hüddesum aufgewachsen ist und auf der Anlage Familie Müter in Königslutter arbeitet, die „Goldene Peitsche“ im Preis der Hardenberg Distillery & des Glaswerkes Ernstthal. Also praktisch ein „Homerun“ für die smarte Blondine und ihren A crazy Son of Lavina, der aus der Zucht von Vater Franz Bormann stammt.
 
„Das ist im Prinzip unser Heimturnier: mein Opa war hier am Start, mein Papa war hier am Start und jetzt ist es unserer Familie gelungen, mal die Goldene Peitsche zu gewinnen und das auch noch mit einem selbst gezogenen Pferd….“ japste Finja Bormann, nachdem sie aus einer Flut von Umarmungen wieder aufgetaucht war. „Heute Abend wird Ausnahmezustand sein“, ist sich die Springreiterin und angehende Grundschullehrerin sicher. Wie sehr die Zuschauer auf den ausverkauften Tribünen hinter dem Paar aus der Region stehen, wurde in jedem Springen deutlich. „Also wenn ich mit ihm in den Parcours komme, dann merke ich auch seine Ungeduld, er will loslegen“, lacht Finja Bormann, „die Atmosphäre trägt uns beide.“
 
Schwerer Großer Preis

Nur fünf Paaren von 50 gelang der Sprung ins Stechen, darunter die Nationenpreisreiter Billy Twomey (Irland) und Werner Muff (Schweiz). Auch Tobias Meyer (Löningen), Sieger der Gothaer Trophy lieferte mit Gain Line, den er erst seit Mittwoch vor dem Hardenberg Burgturnier im Stall hat, eine reife Leistung ab und wurde Zweiter. „Ich hatte ein gutes Gefühl, der Franzose Simon  Delestre hat Gain Line vorher geritten und ich sitze auf einem top-ausgebildeten Pferd“, freute sich Meyer über den zweiten Rang im Großen Preis. Ein wenig sehnsüchtig schaute auch Werner Muff auf die Goldene Peitsche mit dem markanten Keilerkopf. Muff wurde mit Jolie vh Molenhof Dritter: „Finja hätte nichts besser machen können - sie hat verdient gewonnen“, stellte Muff fest, „ich war auch schon hinter ihrem Bruder hier mal Zweiter, also darauf muss man sich bei den Bormanns eben einstellen. Aber ich werde weiter versuchen, die Goldene Peitsche zu gewinnen.“ In der Schweiz gäbe es sehr schöne Turniere, allerdings keines, das so ist wie das Hardenberg Burgturnier: „Das Stadion, die vielen Leute, die freundliche Atmosphäre ist schon etwas Besonderes.“
 
Die nächste Gelegenheit, die Goldene Peitsche zu gewinnen, haben die Verfolger von Finja Bormann im Jahr 2020, dann vom 18. bis 21. Juni. Im Olympiajahr findet das Hardenberg Burgturnier einen guten Monat später als gewohnt statt.

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