(Hamburg) Heute feiert Franz Peter Bockholt, Präsident des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Hamburg, seinen 80. Geburtstag.
Aufgewachsen in Hamburg Klein Borstel, hat sich Franz Peter Bockholt in der Welt des internationalen Reitsports längst einen herausragenden Ruf erarbeitet. Von seinen Mitmenschen liebevoll Fränzchen genannt, ist sein Name nicht mehr nur im Norden bekannt, sondern reicht weit über die Landesgrenzen hinaus – eine Melone, die weltweit für nordischen Charme und Erfahrung steht.
Seine sportliche Karriere im Springsport begann früh. Er gewann zahlreiche S-Springen auf teilweise selbstgezogenen Pferden, verdiente sich das Goldene Reitabzeichen. Ende der 60er Jahre gründete der gelernte Landwirt einen eigenen Reitstall in Hamburg-Hummelsbüttel und betrieb nebenher noch eine Pferdespedition. Nach der Gründung des Reitstalls entstand der Reitverein am Rehagen. Dieser besteht bis heute, wird mittlerweile von seinem Sohn Sebastian Bockholt weitergeführt und ist mit über 500 Mitgliedern Hamburgs mitgliederstärkster Pferdesportverein. Franz Peter Bockholt bestritt allerdings nicht nur als aktiver Reiter den Turniersport: 1981 absolvierte er die Richtergrundprüfung und erhielt die S-Qualifikation als Parcourschef. In den 2000ern wurde er als internationaler Springrichter anerkannt, außerdem als FEI-Steward. Als wäre dies alles noch nicht genug, engagierte Fränzchen sich des Weiteren im Ehrenamt für den talentierten Hamburger Nachwuchs. Zuerst ab 1982 als Landesjugendwart, später dann ehrenamtlich als Landestrainer für den Hamburger Verband im Springen. Angefangen als Vizevorsitzender im Referat Leistungssport ist er nun schon seit 22 Jahren Präsident des Landesverbandes Hamburg. Bereits 1994 wurde er mit dem Deutschen Reiterkreuz in Bronze und zehn Jahre später mit dem Silbernen Reiterkreuz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausgezeichnet. 2014 ehrte ihn die FN für sein Lebenswerk mit dem Reiterkreuz in Gold. Durch seine sympathische norddeutsche Art kommt er immer gut an. „Er steht mit beiden Beinen auf der Erde, hat immer einen guten Spruch parat, bleibt aber konsequent, wenn es darauf ankommt“, beschreibt ihn Achaz von Buchwald. Franz Peter Bockholt ist kaum noch wegzudenken aus den Einritten der wichtigsten internationalen Turniere. Durch seinen Überblick stellt er sicher, dass kein Reiter zu früh in den Parcours geht und ist daher besonders wichtig für vom Fernsehen übertragene Prüfungen, die ein sekundengenaues Timing erfordern. Aber auch in den Siegerehrungen wird er gerne mal herbeigewunken, um ein nervöses Pferd zu beruhigen. Dafür hat er ein besonderes Händchen.
Übrigens, seine Kopfbedeckung hat mittlerweile schon Kultstatus erreicht: Rosemarie Springer schenkte ihm höchstselbst eine Melone ihres verstorbenen Mannes Axel Springer. Seine Art, seine Laufbahn und nicht zuletzt sein Hut sind Markenzeichen, die ihn einzigartig machen – und immer, wenn er mit seinem Elektroroller über das Turniergelände fährt, ist einmal mehr klar: „Das ist unser Fränzchen!“
Das Team vom RathmannVerlag gratuliert Fränzchen herzlich zum 80. Geburtstag!