Abschied vom Holsteiner Olympia-Held Marius

Vier Wochen vor seinem Tod besuchte die Redaktion von PFERD+SPORT Marius zuhause in Nübbel und erlebte ihn als rüstigen Rentner, der seinen Besitzer Romeike und uns beim Besuch auf der Koppel ganz fit auf den Beinen und fröhlich wiehernd begrüßte. (Foto: RathmannVerlag/Malina Blunck)

2012 wurde Marius aus dem Sport verabschiedet und in die deutsche “Hall of Fame“ aufgenommen. Seinen Platz in der Geschichte des internationalen Vielseitigkeitssports hat sich der besondere Schimmel schon zu Lebzeiten verdient! (Foto: Stefan Lafrentz)

(Nübbel) Wie erst jetzt bekannt wurde, musste der Holsteiner Schimmel Marius, der seinen Reiter, den Zahnarzt Hinrich Romeike aus Rendsburg, bei den Olympischen Spielen in Hongkong 2008 souverän zu Einzel- und Mannschaftsgold trug, am 22. Juni 2023 aufgrund einer Kolik im Alter von 29 Jahren eingeschläfert werden.

Den Wallach v. Condrieux-Laurin aus der Zucht von Hans-Werner Ritters aus Krumstedt fiel Romeike, der als reiner Amateur im Sport war, zum ersten Mal mit vier Jahren bei einem Jugendpferdetest in Elmshorn auf. „Ich hatte noch nie ein Pferd gesehen, dass so hervorragend galoppieren konnte.“ Ein Jahr später erwarb er ihn, schon im selben Jahr avancierte Marius zum Vize-Bundeschampion der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde. Zielgerichtet und behutsam bildete Hinrich Romeike seinen Holsteiner aus: Sie bestritten drei Europameisterschaften (2003, 2005 und 2007) und wurden Mannschaftsweltmeister 2006 in Aachen, Fünfte im Einzel. 2004 wurde der deutschen Mannschaft wegen eines Formfehlers Gold bei Olympia in Athen aberkannt, vier Jahre später gewann die deutsche Equipe Gold und für Hinrich Romeike erfüllte sich der Traum vom Einzelsieg. „Neben seinem ehrlichen Charakter ist Marius immer unheimlich zäh und leistungsbereit gewesen“, lobt der Reiter seinen Besten. „Je schwerer die Aufgaben wurden, desto besser wurde er. Immer. Er hat nie aufgegeben.“ Vier Wochen vor seinem Tod besuchte die Redaktion von PFERD+SPORT Marius zuhause in Nübbel und erlebte ihn als rüstigen Rentner, der seinen Besitzer Romeike und uns beim Besuch auf der Koppel ganz fit auf den Beinen und fröhlich wiehernd begrüßte.

2012 wurde Marius aus dem Sport verabschiedet und in die deutsche “Hall of Fame“ aufgenommen. Seinen Platz in der Geschichte des internationalen Vielseitigkeitssports hat sich der besondere Schimmel schon zu Lebzeiten verdient!

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