(Balve) Ingrid Wiegmann ist die Gewinnerin des zweiten wehorse Courage Awards. Damit wurde die Gründerin des Fohlennotdienstes „Ammenstuten Deutschland“ für ihr Engagement rund um den Tierschutz im Pferdesport ausgezeichnet. Seit mehr als 20 Jahren agiert Ingrid Wiegmann ehrenamtlich und unabhängig als Koordinierungsstelle für Ammenstuten und Waisenfohlen – und dies bei Tag und Nacht und bundesweit. So vermittelt sie verwaiste Fohlen zu Ammenstuten.

Die Verleihung des zweiten wehorse Courage Awards fand dieses Jahr anlässlich der Deutschen Meisterschaften in Dressur- und Springreiten in Balve statt. Die Kernbotschaft des Awards, dass der Pferdesport und Tierschutz Hand in Hand gehen müssen, ist auch in 2024 wichtiger denn je zu platzieren. Die über 270 Einsendungen von Vorschlägen, die das wehorse-Team binnen kürzester Zeit erreichten, bestätigen einmal mehr, wie wichtig es ist, die Menschen zu ehren, die sich in besonderer Weise um den Tierschutz im Pferdesport verdient gemacht haben. Die Qual der Wahl hatte schließlich die fünfköpfige Jury, bestehend aus Ingrid Klimke, Lisa Röckener, Petra Teegen, Dr. Karsten Zech und Katja Schnabel. „Wir prüfen jede einzelne Einsendung sehr genau und 20 Vorschläge schafften es schließlich in die engere Auswahl bei der Jury“, sagte wehorse Co-Geschäftsführerin Sophie Schwarz über das Vorgehen. Das Team hat hinter den Kulissen ausführlich recherchiert, wie sich die letzten 20 verbliebenen Kandidaten im Tierschutz engagieren. Im Gespräch mit der Jury sei dann schnell klar geworden: „Ingrid Wiegmann hat in diesem Jahr die Auszeichnung verdient!“ So fiel die Entscheidung auf den Fohlennotdienst, gegründet von Ingrid Wiegmann, die den mit 9.000 Euro dotierten Preis entgegennahm.

Dotierung auf 9.000 Euro gestiegen

„Während wir im letzten Jahr noch bei 6.000 Euro waren, sind wir sehr stolz darauf, dieses Jahr die Dotierung auf 9.000 Euro erhöht zu haben. Nachdem 2023 so ein Erfolg war, konnten wir in diesem Jahr umso mehr Partner finden, die unseren Award unterstützen. Seit dem ersten wehorse Courage Award im letzten Jahr gab es mehrere Vorfälle im Pferdesport, die seine gesellschaftliche Akzeptanz infrage stellen. Wir sind überzeugt, dass die Mehrheit der Pferdesportler das Wohl der Pferde an erste Stelle setzt. Besonders im Hinblick auf die Olympischen Spiele und die damit verbundene Aufmerksamkeit möchten wir Menschen ehren, die sich leidenschaftlich und oft ehrenamtlich für den Tierschutz und das Wohl der Pferde einsetzen.“, sagte Co-Geschäftsführerin Sophie Schwarz. „Wir alle müssen uns für die Reputation unseres Sports einsetzen. Dieses Gefühl spiegelt sich auch in der gestiegenen Anzahl unserer Partnerunternehmen aus dem Pferdesport wider. Stübben, USG, Reiter Revue, Pavo, Equest, Business mit Pferd, Effol und Derby haben uns unterstützt, sodass wir dieses Jahr bei 9.000 Euro liegen.“ Die Gewinnerin erhält das Geld, um es an ein wohltätiges Projekt ihrer Wahl, das Tierschutz und Pferdesport verbindet, zu spenden.

Über den Fohlennotdienst – Ammenstuten für verwaiste Fohlen

Den Höhepunkt fand die Verleihung des zweiten wehorse Courage Award am Samstagabend, 8. Juni im Rahmen der Deutschen Meisterschaft. Auf dem Springplatz gab wehorse Co-Geschäftsführer Christian Kröber feierlich die Gewinnerin des Awards bekannt: Ingrid Wiegmann, Gründerin des Fohlennotdienstes „Ammenstuten Deutschland“. Aus einer persönlichen Not heraus hat Ingrid Wiegmann vor über 20 Jahren ihren Fohlennotdienst ins Leben gerufen, denn sie suchte damals dringend eine Ammenstute und bekam sie über den Zuchtverband vermittelt. Andere Züchter hörten von ihrem Vorgehen und suchten bei ihr Hilfe. Seither fungiert Ingrid Wiegmann als ehrenamtliche und unabhängige Koordinierungsstelle für Ammenstuten und Waisenfohlen – und dies bei Tag und Nacht und bundesweit. In den ersten 15 Jahren vermittelte sie über 350 Stuten und Waisenfohlen und es werden immer mehr. Mittlerweile kommen die Anfragen sogar auch aus dem Ausland. Und als wäre das nicht schon genug, gibt Ingrid Wiegmann Pferdemenschen, die Fragen und Probleme rund um die Fohlengeburt und einen gesunden Start ins Pferdeleben haben, Anweisungen aus der Ferne oder fährt gemeinsam mit ihrem Mann sogar persönlich in den Ställen vorbei, um Hilfestellung zu leisten und wortwörtlich Pferdeleben zu retten.

„Ingrid Wiegmann hat in den letzten Jahrzehnten unzähligen Waisenfohlen das Leben gerettet, Stuten nach dem Verlust eines Fohlens geholfen und Züchtern in größter Not beigestanden. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihr unbezahlbarer Erfahrungsschatz, den sie über die Jahre aufgebaut hat und großzügig weitergibt, verdienen den höchsten Respekt“, erklärte Juror Dr. Karsten Zech und ergänzte: „Für Frau Wiegmann zählt jedes Pferdeleben, sie kämpft für jedes einzelne Pferd und sein Schicksal. Die Jury hat einstimmig entschieden, ihr Engagement mit der Verleihung des wehorse Courage Awards zu würdigen.“ Bei der Begründung ihrer Entscheidung betonte die Jury auch die Langlebigkeit und die Nachhaltigkeit von Ingrid Wiegmanns Wirken. „Frau Wiegmann steckt seit über 20 Jahren ihr ganzes Herzblut in die Vermittlung und Unterstützung von Waisenfohlen und Ammenstuten und in die Beratung von Pferdebesitzern, Züchtern und Tierärzten – ehrenamtlich, selbstorganisiert und aus freien Stücken“, so Jurorin Katja Schnabel. „Sie ist immer abrufbereit, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Jeder, der mit Pferden arbeitet, weiß, was für eine Leistung das ist.“ Auf Begeisterung stößt Ingrid Wiegmanns Handeln auch bei Jurymitglied Ingrid Klimke: „Frau Wiegmann hat mit ihrer Arbeit Großes bewirkt und ist ein Vorbild für alle Pferdesportler. Sie lebt den Tierschutz mit jeder Faser ihres Seins und zeigt auf bewundernswerte Weise, wie Tierschutz und Pferdesport Hand in Hand gehen können und immer sollten.“

wehorse Courage Award 2025

Auch nach der zweiten Verleihung des wehorse Courage Award zog das wehorse-Team ein positives Fazit. Co-Geschäftsführer Christian Kröber dankte insbesondere Rosalie von Landsberg-Velen für die besondere Möglichkeit, den Preis im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Dressur- und Springreiten in Balve verleihen zu können. Fest steht: Auch 2025 wird es wieder einen Award geben. „Wir sind uns sicher, dass wir auch im nächsten Jahr wieder von vielen im Tierschutz engagierten Menschen erfahren werden, die eine Auszeichnung verdient haben."