Zu Besuch bei Janne Friederike Meyer-Zimmermann präsentiert von Bucas (Fotos: Stefan Lafrentz) jow
Sie gehört nach Norddeutschland. Und sie gehört aufs Pferd. Zumindest letzteres war Janne Friederike Meyer-Zimmermann schon als kleines Mädchen klar. Dass sie einmal zu den erfolgreichsten Amazonen des Landes gehören würde, hatte sie zu Beginn ihrer Turnierkarriere nicht erwartet, als sie und ihr Pony Mücke in fast jedem E-Springen ausschieden.
„Meinen Ehrgeiz hat sie trotzdem geweckt“, erzählt die 38-Jährige bei einer Tasse Kaffee im Stübchen ihrer Reitanlage in Pinneberg. Pferde waren immer Teil ihres Lebens, züchten ihre Eltern Friedrich und Ursula Meyer doch seit Jahrzehnten erfolgreich Holsteiner. „Mücke war für jeden Spaß zu haben, bis wir die ersten E-Springen gemeistert haben, hat es einiges an Geduld gefordert“, erzählt sie schmunzelnd. Mit Jack in the Box, den sie zur Verfügung gestellt bekam, ritt sie dann zwölfjährig ihre erste Deutsche Jugendmeisterschaft. Als der Umstieg auf Großpferde anstand, lag es nahe, dass die Züchtertochter ein Pferd der Familie ritt. Mit dem Holsteiner Callistro v. Calato-Calypso I hatte Friedrich Meyer das spätere Erfolgspferd seiner Tochter gezogen, Janne bildete ihn alleine aus. Sie bestritt ihre ersten Großen Preise mit ihm und vertrat Deutschlands Farben erfolgreich in Nationenpreisen. „Alle meine Pferde habe ich selbst ausgebildet oder zumindest schon in der Youngster-Tour geritten. Jungpferdeausbildung ist meine Stärke. Es ist ein langer Weg, kann aber auch von Vorteil sein, wenn man die Pferde von Anfang an begleitet und sie behutsam an den großen Sport heranführen kann“, so die Mannschaftsweltmeisterin. Das gelang ihr mit zahlreichen Pferden, darunter Büttners Minimax und Goja, die sie noch heute hocherfolgreich vorstellt. „Mini“ reitet sie, seit er fünfjährig ist, Goja kam siebenjährig in den Stall. Auch Cellagon Lambrasco v. Achill-Libero H-Coriolan (ZG Bigeng, Schleswig), mit dem sie auf dem CHIO Aachen den Großen Preis gewann, begleitete sie seine ganze sportliche Laufbahn. Heute genießt er seine Rente auf den Weiden ihrer Eltern Ursula und Friedrich, genau wie der 26-jährige Callistro.