Werth und von Bredow-Werndl vertreten deutsche Farben beim Weltcup-Finale

Isabell Werth mit Weihegold OLD (Foto: Stefan Lafrentz)

Die letzten Tickets für das Weltcup-Finale der Dressurreiter wurden am vergangenen Wochenende in s’Hertogenbosch (NED) vergeben. Zwar haben drei deutsche Reiterinnen die Starterlaubnis für Omaha bekommen. Fabienne Lütkemeier hat sich jedoch aus Rücksicht auf ihr Pferd D'Agostino FRH gegen die Reise über den Atlantik entschieden.

Fabienne Lütkemeier (Paderborn) hätte in Omaha ihr drittes Weltcup-Finale bestreiten können. Mit ihrem inzwischen 17-jährigen Championatspferd D’Agostino FRH (von De Niro – Shogun xx) schloss sie die Qualifikation mit 54 Punkten auf Rang fünf ab. Ein dritter Platz in Stuttgart, zwei Mal Platz vier (in Göteborg und Salzburg), und einmal Platz fünf (in Lyon) stehen für die Mannschaftswelt- und Europameisterin zu Buche. Jedoch entschied sich die 27-Jährige nun gegen die Transatlantik-Reise. Der Grund: D’Agostino sei noch nie in seinem Leben geflogen und ein spezielles Pferd, das sehr auf seine Reiterin bezogen sei. Schon in der Vergangenheit habe der Wallach auf Turnieren Probleme mit fremden Boxen gehabt und gehe außerdem nur mit Lütkemeier selbst auf den Transporter. Auf dem Flug nach Omaha hätte sie ihr Pferd nicht begleiten können, um ihm die nötige Ruhe und Sicherheit zu geben. Die Zahl der Begleitpersonen an Bord der Cargo-Maschine ist begrenzt. Ein Tierarzt und acht Pferdepfleger aus verschiedenen Nationen dürfen mitfliegen, die sich unterwegs um das Wohl der Tiere kümmern und sie mit Wasser und Heu versorgen.

Die deutschen Farben im Dressurviereck vertreten in Omaha nun Isabell Werth (Rheinberg) und Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen). Vor allem an Werth und ihren Pferden gab es in dieser Saison kein Vorbeikommen. Mit der maximalen Anzahl von 80 Punkten (es zählen nur vier Einzel-Ergebnisse für die Qualifikation) und fünf Siegen mit drei verschiedenen Pferden hat sich die sechsfache Olympiasiegerin die Teilnahme am Finale in Omaha gesichert. Die Qualifikationen in Lyon, Stuttgart und Amsterdam gewann Werth jeweils mit der zwölfjährigen Don-Schufro-Tochter Weihegold OLD, mit der sie in Rio 2016 Olympisches Team-Gold und Einzel-Silber gewonnen hatte. Herausragend war in dieser Weltcup-Saison der Triumph in Amsterdam, wo die beiden erstmals die 90-Prozent-Marke knackten. In Neumünster gewann Werth mit dem Hannoveraner Don Johnson FRH (von Don Frederico – Warkant). Der fünfte Sieg in Folge gelang ihr dann mit dem Westfalenwallach Emilio (von Ehrenpreis – Cacir AA). Bereits zwei Mal gewann die 47-Jährige den Gesamtweltcup – 1992 mit der Stute Fabienne und 2007 mit Warum Nicht FRH. Klar, dass sie diesmal als unbestrittene Favoritin an den Start geht. „Isabell ist momentan einfach in einer sehr komfortablen Situation, da sie mit drei internationalen Spitzenpferden sehr gut beritten ist. Dazu kommen ihre Erfahrung, ihre Motivation und ihr Fleiß. Momentan passt bei ihr einfach alles zusammen“, erklärt Bundestrainerin Monica Theodorescu Werths aktuelle Erfolge. Die Rekord-Reiterin selbst, die in Omaha auf die Flug-erfahrene Weihegold setzen will, bleibt bei ihrer Devise: „Demütig bleiben, konzentriert weiter arbeiten und die Konkurrenz, zum Beispiel aus den USA, nicht aus den Augen verlieren.“

Auf Platz zwei mit 62 Punkten schloss die Bayerin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) die Weltcup-Qualifikationsphase ab. Zwei dritte Plätze mit dem niederländischen Hengst Uneé BB (von Gribaldi) in Salzburg und Göteborg sowie ein weiterer dritter (in s‘Hertogenbosch, ein vierter (in Lyon) und ein zehnter Platz (in Amsterdam) mit der Son-de-Niro-Tochter Zaire-E, machten die Teilnahme am Finale perfekt. Vor allem ihr jüngster Auftritt in den Niederlanden, so sicher und präzise wie nie zuvor, machte deutlich, auf welch gutem Weg sich die 13-jährige Stute befindet. Von Bredow-Werndls Partner im Viereck von Omaha wird jedoch der 16-jährige Hengst Uneé BB sein, "eine sichere Bank“ in der Kür, der vor allem vor der zu erwartenden Kulisse im CenturyLink-Center mit viel Erfahrung punktet. In den vergangenen beiden Jahren belegte von Bredow-Werndl mit ihm jeweils Platz drei beim Weltcup-Finale. Für die 31-Jährige wird Omaha wohl eines der vorerst letzten Turniere in diesem Jahr. Sie und ihr Mann Max von Bredow erwarten im August ihr erstes Kind.

Als Titelverteidiger tritt übrigens der Niederländer Hans Peter Minderhoud mit Glock‘s Flirt in Omaha an. Für die Pferde, die in Europa zu Hause sind, beginnt die Reise am 25. März ab Amsterdam. Der Flug wird vom Lastruper Transportunternehmen Guido Klatte organisiert. Nach einer etwa 42-stündigen Quarantäne folgt die Verfassungsprüfung, ehe am Donnerstag, 30. März, der Grand Prix auf dem Programm steht. Alle Informationen zum Weltcup-Finale finden Sie hier: www.omahaworldcup2017.com 

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