Verden: WM der jungen Dressurpferde findet nicht statt

Vom 9. bis 13. Dezember hätten in der Reiterstadt Verden die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde stattfinden sollen. Die besten fünf-, sechs- und siebenjährigen Pferde aus aller Welt sollten dort antreten. Doch genau diese Internationalität macht die Durchführung der Veranstaltung nun unmöglich. „Vor einigen Wochen wurden sie Veranstaltungsabläufe von der FEI und dem Organisationskomitee um zusätzliche Maßnahmen ergänzt, um die Risiken des Coronavirus weiter einzudämmen. Nach mehreren Treffen zwischen der FEI, der WBFSH und demOrganisationskomitee und trotz der beschlossenen organisatorischen Anpassungen, wurde die bedauerliche Entscheidung getroffen, dass die beste und einzige Option angesichts der Pandemie die Absage der Veranstaltung ist. Wir sind zwar traurig, dass diese Meisterschaft, die einer der Höhepunkte des Jahres ist, nicht stattfinden wird, aber wir verstehen und unterstützen diese Entscheidung voll und ganz", erklärt Jan Pedersen, Präsident der World Breeding Federation of Sport Horses (WBFSH).

Auch wenn in Niedersachsen derzeit behördlicherseits nichts gegen die Durchführung eines sportlichen Wettbewerbs unter besonderen Infektionsschutzmaßnahmen spricht, so gibt es in anderen Teilen der Welt unterschiedliche und strengere Regelungen bzgl. Quarantäne- und Testpflicht, Durch- und Rückreisebestimmungen oder Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Als die Verschiebung der WM auf den Dezember-Termin beschlossen worden war, bestand die Hoffnung, dass die Situation dann zumindest eine eingeschränkte Meisterschaft mit begrenzter Personenzahl zulässt. Doch die Nachrichten zeigen nun: In anderen Ländern ist die Corona-Situation teilweise schlimmer als in Deutschland. „Die Sicherheit aller Beteiligten steht an oberster Stelle und wir können von niemandem erwarten, bei der Anreise lange Umwege in Kauf zu nehmen oder so kurz vor Weihnachten Probleme bei der Rückkehr nach Hause zu bekommen“, sagt Turnierleiter Wilken Treu, Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes.    
Teilnehmer aus 23 Nationen hätten in Verden starten und von einem internationalen Richtergremium bewertet werden sollen. Jede Person hätte vor dem Betreten der Niedersachsenhalle einen maximal 48-Stunden-alten negativen Corona-Test vorweisen müssen. „Das stellt uns natürlich vor besondere Herausforderungen“, so Treu weiter. „Wenn mehrere Richter aufgrund eines positiven Tests nicht hätten anreisen können, hätte laut FEI-Reglement nicht einfach ein deutscher Richter nachrücken können, weil es sich eben um eine WM handelt. Wir hätten zudem jederzeit damit rechnen müssen, dass ganze Verbände die Teilnahme ihrer Pferde kurzfristig absagen, während andere Nationen bereits auf dem Weg nach Verden sind.“

Gemeinsam mit den beteiligten Verbänden, der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), dem Weltreiterverband FEI und der WBFSH wurde intensiv nach Lösungen gesucht, zum Schluss waren sich jedoch alle einig, dass eine Absage unumgänglich ist. „Mir tut das für alle leid, die viel Arbeit in die Planung und Organisation gesteckt haben, und vor allem für die Reiter und Besitzer der Pferde, die sich qualifiziert haben“, betont Wilken Treu.

„Wir bedauern es sehr, dass dieses Championat abgesagt werden muss. Die Organisatoren haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Veranstaltung sicher und ohne Publikum durchzuführen. Aber die Reisebeschränkungen lassen keine andere Lösung zu", sagte FEI-Dressur-Direktorin Bettina De Rham und ergänzte: „Wir wissen, wie enttäuscht die Dressur- und Zuchtgemeinde über diese Nachricht sein wird, besonders vor dem Hintergrund, dass die jetzt siebjährigen Pferde 2021 aus Altersgründen nicht mehr dabei sein werden. Aber wir müssen der Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten weiterhin größte Bedeutung beimessen. Wir werden Verden als Gastgeber dieser großen Championate weiterhin unterstützen und danken dem Organisationskomitee für all seine Bemühungen. Wir hoffen, dass wir die Enttäuschung mildern können, indem wir für eine wunderbare Weltmeisterschaft in der Zukunft nach Verden zurückkehren".

 

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