Stellungnahmen des Ehrenvorsitzenden und von Mitgliedern des Holsteiner Verbandes

Nachstehend veröffentlichen wir aus aktuellem Anlass den Aufgalopp der nächsten Ausgabe von PFERD+SPORT vom Ehrenvorsitzenden Breido Graf zu Rantzau sowie die im ZÜCHTERFORUM bereits erschienene Stellungnahme von Reimer Hennings, Jan Lüneburg und Sören von Rönne sowie einen Brief der Familie Völz zu den aktuellen Geschehnissen in Holstein.

Liebe Mitglieder des Holsteiner Verbandes,

mit Bedauern habe ich die Entwicklungen rund um den Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes in den vergangenen Wochen verfolgt. Bewusst habe ich mich zunächst herausgehalten, weil sich die Ereignisse täglich zu überschlagen schienen. Vieles hat sich meiner Meinung nach auch so (schnell) entwickelt, weil Unbeteiligte nur allzu gern ihr Halb- oder Unwissen in den sozialen Netzwerken kundtun. An dieser Stelle ist das Internet Fluch und Segen zugleich. Ich bin mir aber sicher, dass von keiner Seite ursprünglich gewollt war, dass ein solch schwerwiegender Konflikt – und als solchen muss man die gegenwärtige Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt Mitte Januar durchaus bezeichnen – zum negativen Aushängeschild des Holsteiner Verbandes wird. Es sollte vielmehr darum gehen wachzurütteln, aber nicht darum zu zerstören. Letztendlich wurde eine Reihe von Menschen, die sich bereit erklärt hatten, ein Ehrenamt zu bekleiden, verletzt und in ihrem Ansehen beschädigt.

Doch jetzt gilt es zu korrigieren. Als Ehrenvorsitzender bin ich dazu bereit, Hilfestellung bei der Neuordnung zu geben. Wenngleich ich selbst für ein Amt nicht wieder zur Verfügung stehen werde. Es ist nun vor allen Dingen wichtig, zukunftsorientiert und richtungsweisend zu denken und zu handeln. Eine Idee könnte sein, nun eine Art Interims-Vorstand in verkleinerter Form zu wählen, der dann innerhalb einer gewissen Zeit die Vorbereitungen für ordentliche Neuwahlen des Vorstandes treffen kann. Übereilte Entscheidungen wären in der derzeitigen Situation ganz sicher nicht zielführend.

Man kann den jetzigen Vorstand verstehen – und dafür zolle ich ihm meinen Respekt – dass er den Weg für Neuwahlen freigegeben hat. Denn nur so kann der Holsteiner Verband gestärkt der Zukunft entgegenblicken. Und genau dahin sollte sich unser Blick doch richten. In eine Zukunft, bei der wir alle Holsteiner Verbandsmitglieder mitnehmen müssen, und natürlich darauf, was uns alle verbindet: das Holsteiner Pferd.

Stellungnahme der Holsteiner Züchter Reimer Hennings Jan Lüneburg und Sören von Rönne:

Ende letzten Jahres haben wir uns öffentlich hinter Ove Asmussen gestellt, dessen Kündigung nach unserer Meinung nicht richtig und sicher in ihrer Art und ihrer Begründung nicht angemessen war. Eine Konfrontation mit dem Vorstand des Holsteiner Verbandes war dabei aufgrund der Art der Aufarbeitung der zugrundeliegenden Sachverhalte offensichtlich unvermeidbar. Viele Züchter haben uns in dieser Zeit persönlich und auch in der Öffentlichkeit zur Seite gestanden, wofür wir sehr dankbar sind. - Auf beiden Seiten sind Menschen, mit denen wir freundschaftlich verbunden sind und deren Leistungen für den Holsteiner Verband großen Respekt verdienen, verletzt worden. Das war niemals unsere und sicher auch nicht die Absicht anderer Beteiligter. Von dem im Internet entstandenen „Shitstorm“ distanzieren wir uns entschieden. Verschiedene Meinungen und auch eventuelle Fehlverhalten rechtfertigen keine polemischen und diskreditierenden persönlichen Angriffe. -  Notwendig sind sachliche Kritik, konstruktive Vorschläge und eine intensive und offene Diskussion aller Mitglieder, wie wir sie größtenteils erlebt haben. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Wunsch der Holsteiner Züchter nach Transparenz, Kommunikation und Mitbestimmung groß ist.  In diesem Sinne sollten wir gemeinsam versuchen, unseren Verband zu gestalten.

 

Brief der Familie Völz


Aus Liebe zum Holsteiner Pferd!
Ich züchte schon seit Jahrzehnten Holsteiner Pferde und ich bin stolz darauf. Was in diesen Tagen in Holsteiner passiert, tut mir in der Seele weh. Manche Sachen müssen besprochen werden, manche geändert. Das ist Fakt. Das Holsteiner Pferd derartig in der Öffentlichkeit zu entwerten, ist eine Blamage für uns alle, die sich Holsteiner Züchter nennen wollen, dass wir es zugelassen haben, das es so weit kommt. Das Holsteiner Pferd hat Tradition, ganze Familien identifizieren sich mit den bei ihnen gepflegten Stutenstämmen. Und jetzt wollen wir das alles weg werfen? Wir wollen austreten aus dem Verband, um den Vorstand zu bestrafen, aber damit tun wir dem Holsteiner Pferd, das wir alle zusammen groß gemacht haben, keinen Gefallen. Wir müssen Visionen haben und neue Ziele verfolgen, eins müssen wir aber bleiben: Holsteiner Züchter und stolz darauf (sein).

Das könnte Sie auch interessieren

COOKIE-Einstellungen

Unsere Website verwendet Cookies, die uns helfen, unsere Website zu verbessern, den bestmöglichen Service zu bieten und ein optimales Kundenerlebnis zu ermöglichen. Hier können Sie Ihre Einstellungen verwalten. Indem Sie auf "Akzeptieren" klicken, erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Cookies für diesen Zweck verwendet werden.

Tools, die anonyme Daten über Website-Nutzung und -Funktionalität sammeln. Wir nutzen die Erkenntnisse, um unsere Produkte, Dienstleistungen und das Benutzererlebnis zu verbessern.

Tools, die wesentliche Services und Funktionen ermöglichen. Diese Option kann nicht abgelehnt werden.