Stellungnahme der FN zum Beitrag „Exzesse unter deutschen Springreitern“

In seiner aktuellen Ausgabe berichtet das Nachrichtenmagazin „DER SPIEGEL“ über mutmaßliche Handlungen einer Gruppe junger deutscher Springreiter. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) nimmt hiermit Stellung dazu.

„Wir verurteilen sexualisierte Gewalt aufs Schärfste. Aus vollem Herzen können wir sagen, dass wir sexuellen Übergriffen und übermäßigem Alkoholkonsum den Kampf angesagt haben und klar durchgreifen. Nach unserem Kenntnisstand handelt es sich hier um Einzelfälle. Die überwiegende Mehrheit unserer Kaderathleten aller Altersstufen benimmt sich gut und nimmt an solch grenzüberschreitenden Aktionen nicht teil. Von ihnen erhalten wir großen Rückhalt für unsere bisher in diesem Bereich ergriffenen Maßnahmen“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach (Maßnahmen siehe Anlage). „Wir begrüßen es, dass sich die Redakteure des SPIEGEL so eingehend mit diesen immens wichtigen Themen beschäftigen. Unser Ziel war und ist es, größtmögliche Transparenz zu schaffen sowie substanziellen Hinweisen auf Fehlverhalten nachzugehen, Beweise zu sichern und Regelwerksverstöße auch zu ahnden.“

Der FN liegt bisher ein konkreter Fall aus dem Umfeld junger Springreiter vor, in dem es um Vorwürfe aus dem Bereich sexualisierte Gewalt ging. Es ist das erste Mal, dass vor der FN-Disziplinarkommission ein solcher Fall verhandelt wurde. Die Disziplinarkommission hat eine 18-monatige Wettkampfsperre gegen den betroffenen Reiter ausgesprochen. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Die FN hat den Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Die FN stellt sich bereits seit geraumer Zeit der Herausforderung, dass einige junge Springreiter dem Alkohol übermäßig zusprechen. Der FN sind bisher Einzelfälle bekannt. Wie im Artikel beschrieben, ist der Verband in genau diesen Fällen auch tätig geworden und hat Abmahnungen, Verwarnungen, Kadersuspendierungen und Geldstrafen ausgesprochen, sofern sie ein Fehlverhalten nachweisen konnte.

Die übrigen im Artikel genannten Fälle waren der FN jedoch bis zu einem Gespräch mit dem SPIEGEL in der vergangenen Woche nicht bekannt. Ihnen konnte deshalb bislang auch nicht nachgegangen werden. Die FN fordert die Redaktion auf, substanzielle Hinweise zu den genannten Vorfällen offenzulegen, damit diese weiter verfolgt werden können.

Aufgrund der vermeintlichen Aussagen von Ursula Enders von Zartbitter e.V. hat die FN umgehend Kontakt zu ihr aufgenommen. Hier finden Sie ein klarstellendes Statement von Ursula Enders.

Die FN bittet Betroffene und Zeugen, sich vertrauensvoll und gegebenenfalls anonym an den Verband oder den Verein Zartbitter zu wenden.

Kontakt FN:
Abteilung Jugend
Leiterin Maria Schierhölter-Otte
Tel.: 02581/6362-135
Fax: 02581/6362-7135
E-Mail: mschierhoelter (at) fn-dokr.de

Unter der Nummer 0171/2138631 steht donnerstags von 17 bis 18 Uhr eine Fachkraft von Zartbitter e.V. zur kostenlosen Beratung zur Verfügung. Per E-Mail ist die Beratungsstelle über pferdesport (at) zartbitter.de zu erreichen.

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