Ready Steady Tokyo: Jung, Thomsen und Matthias bei Olympia-Test-Event

Der Holsteiner Wild Wave gehört Familie Jung und stammt aus der Zuchtgemeinschaft von Jos Muffels und Reinhold Marks. (Foto: Stefan Lafrentz)

Beim Test-Event für die Olympischen Spiele gewann der dreifache Olympiasieger Michael Jung (Horb) mit dem Holsteiner fischerWild Wave v. Water Dance xx-Acobat II (ZG Marks u. Muffels) ein Jahr vor den Spielen das CCI-L*** im Equestrian Park in Tokio. Auch Peter Thomsen und Jan Matthias aus Lindewitt in Schleswig-Holstein reisten an. Insgesamt testeten 16 Paare aus vier Nationen die olympischen Reitanlagen in der japanischen Metropole, Vertreter aus 20 Nationen waren (auch ohne Pferde) vor Ort, um sich ein Bild von Bedingungen zu machen.

Keine Probleme im Gelände
Nach der Dressur lag Michael Jung noch auf Rang drei. Als zweitletzter Starter auf der Geländestrecke in Sea Forest bewältigt er den Geländeritt dann jedoch ohne Zeit- und Hindernisfehler und rückte auf Platz zwei vor. „Es war wirklich heiß, aber nicht wirklich ein großes Problem“, sagte er nach seinem Ritt. „Alle haben sich bemüht, es den Pferden und Reitern so leicht wie möglich zu machen.“ Insgesamt gelang sieben Paaren eine Nullrunde durch die von Derek Di Grazia gebaute Geländestrecke mit ihren 20 Hindernissen, so auch dem erst 22-jährigen Jan Matthias mit dem Grafenstolz-Sohn Granulin. Ein paar Zeitfehler musste dagegen sein Mentor Peter Thomsen in Kauf nehmen. Der zweimalige Mannschaftsolympiasieger sattelte in Hongkong seinen zehnjährigen Holsteiner Nobleman v. Nekton-Candillo (Ursula Chojnacki, Stolpe), nachdem sein ursprünglich geplantes Pferd Cool Charly Blue ausgefallen war.

Von Starkregen bis Sommerhitze
Das abschließende Springen fand wie schon die Dressur im Equestrian Park statt und wurde entsprechend dem olympischen Reglement in zwei Umläufen ausgetragen. Auch hier blieben Jung und sein erst siebenjähriger Holsteiner fischerWild Wave zwei Mal fehlerfrei. Da der Australier Andrew Hoy, bis nach dem ersten Springen noch führend, wegen eines Abwurfs in der dreifachen Kombination auf Platz fünf zurückfiel, sicherte sich Jung damit den Sieg. Zur Erinnerung: Beim Testevent vor London 2011 wurde Jung mit River of Joy Zweiter, bevor ein Jahr später mit Doppel-Gold aus England zurückkehrte. Insgesamt gelang bei wechselhaftem Wetter, von Starkregen bis Sommerhitze, neun Paaren die Doppel-Null im Springen. Darunter auch Peter Thomsen, der damit Platz sieben in der Endabrechnung belegte. Matthias unterlief dagegen in der zweiten Runde ein Abwurf, er beendete das Testevent auf Platz zehn. „Das Gelände mit seinen Anstiegen wird konditionell anspruchsvoll werden. Und kurvig. Nervenstark müssen sie auch sein, nicht zu sensibel, Pferde sowie Reiter“, schreibt Peter Thomsen auf seiner Facebook-Seite. „Wir sind glücklich, bei diesem Abenteuer dabei gewesen sein zu dürfen. Nicht nur der Wettkampf war spannend, sondern auch die Eindrücke von dieser lebhaften Millionenmetropole und der uns doch sehr fremden Kultur.“

Rang zwei und drei für Japan
Die Plätze zwei und drei gingen Reiter aus dem elf Paare starken japanischen Kontingent: an Ryuzo Kitajima mit Japan’s Vick Du Grisors JRA und den in Deutschland lebenden Yoshiaki Oiwa mit Bart L JRA, der noch die Dressur hatte gewinnen können und bei Dirk Schrade in Heidmühlen trainiert. Der Vorsitzende des FEI Eventing Committee David O’Connor (USA) zog ein erstes positives Fazit der Veranstaltung: „Die Anlagen sind beeindruckend und wir hatten die Möglichkeit, alles zu testen, was wir testen wollten. Das war ja auch der Zweck dieser Veranstaltung“, sagte er. „Es müssen noch einige Anpassungen vorgenommen werden, aber sie sind geringfügig. Das Organisationskomitee hat alle Details gut durchdacht und ist auf dem richtigen Weg ist, dass hier 2020 wirklich großartige Olympische Spiele im Pferdesport stattfinden werden.“

 

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