Profi-Tipp: Tempotraining und Sprünge für Fortgeschrittene mit Peter Thomsen

Gibt Tipps für besseres Reiten in der Vielseitigkeit: Peter Thomsen (Foto: Stefan Lafrentz)

Die Krone der Reiterei, die Vielseitigkeit. Sie birgt viele Herausforderungen für Pferd und Reiter, besonders im Gelände wird einiges abverlangt. Doch gleichzeitig ist das Reiten im Cross ein großartiges Erlebnis für Zwei- und Vierbeiner, das Adrenalin und Spaß verspricht. Damit der Ritt gelingt, gibt Olympia-Reiter Peter Thomsen aus Großenwiehe Tipps zum Vielseitigkeitssport.

PFERD+SPORT: Mein Pferd kennt es aus normalen Dressuraufgaben, beim Einreiten bei X zu halten. Wie kann ich üben, dass es in Vielseitigkeitsdressuren nicht mehr im Mittelpunkt stockt?
Peter Thomsen: „Wenn ich ein Pferd habe, das auf der Mittellinie stockt, weil es auf die Parade zum Halten wartet, reite ich im Training viele Lektionen auf der Mittellinie ohne zu halten, zum Beispiel Volten nach rechts oder links, Travers, Schulterherein und ähnliches.“

Wie trainiert man die geforderte Meterzahl pro Minute einer Geländestrecke am besten?
Peter Thomsen: „Das üben wir auf einer Rennbahn oder einem Feld, aber eher selten. Für eine  Prüfung auf A-Niveau bei 500 Metern pro Minute werden bei der Übung 500 Meter abgemessen und man stoppt die Zeit, um ein Tempogefühl zu bekommen. Wir analysieren immer nach einer Prüfung die gerittene Zeit und trainieren dadurch unser Tempogefühl.“

Minutenpunkte setzen, wie geht das?
Peter Thomsen: „Im Gelände kann man vor einer A-Prüfung mit 500 Metern pro Minute per Messrad oder App während der Geländebesichtigung die Minutenpunkte feststellen. Mit einer Stoppuhr am Arm kann man während des Rittes dann durch ein akustisches Signal das Tempo überprüfen.“

Wie kann man Wassereinsprünge so trainieren, dass das Pferd auch beim ersten Versuch in fremde Wasser springt?
Peter Thomsen: „Wassereinsprünge trainieren wir viel, indem wir zunächst viel in allen Gangarten durchs Wasser reiten. Der nächste Schritt ist dann, durchs Wasser über einen Sprung herauszuspringen. Wenn das funktioniert, geht es über diesen Sprung ins Wasser hinein. Sollte es dabei Schwierigkeiten geben, sollte gerne wieder ein erfahrenes Führpferd vorweggehen.“

Wie bleiben Pferd und Reiter nach einem Sturz im Gelände angstfrei?
Peter Thomsen: „Bei einem Sturz im Gelände empfehle ich, zunächst nur einfachste Sprünge zu trainieren, damit Vertrauen geschaffen wird. Sollte es während der Prüfung passiert sein, dann beim nächsten Mal mindestens eine Klasse tiefer starten, um Sicherheit zu gewinnen.“

Der Profi-Tipp ist eine neue Serie auf www.pferd-und-sport.de, in der Experten aus Springen, Dressur und Vielseitigkeit mit ihrem Rat zur Seite stehen. Sie verraten ihre Tricks und Kniffe rund um die Ausbildung von Pferd und Reiter im Viereck, Parcours und Gelände.

 

 

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