McLain Ward siegt im Weltcup-Finale - Guido Klatte auf Rang sechs

Das Podium (v.l.n.r Romain Duguet, Sieger McLain Ward und Henrik von Eckermann) Foto: Stefan Lafrentz

Guido Klatte und Qinghai (Foto: Stefan Lafrentz)

(Omaha) Im letzten Umlauf gelang den beiden verbliebenen deutschen Reitern Guido Klatte (Lastrup) und Marcus Ehning (Borken) jeweils eine Nullrunde. Vor allem für den 21-jährigen Klatte und sein Pferd Qinghai, die zum ersten Mal einen Wettkampf auf diesem Niveau bestritten und am Ende Sechste wurden, war es ein Riesenerfolg. Die beiden bildeten das jüngste Starterpaar im gesamten 37-köpfigen Feld und erzielten das beste Ergebnis aus deutscher Sicht. Ehning und Pret a Tout schlossen das Weltcup-Finale auf Platz zwölf ab. Es siegte der Lokalmatador McLain Ward mit HH Azur.

Nach dem letzten Sprung reckte Guido Klatte die Faust in Richtung Hallendach. Eine Nullrunde zum Abschluss des Weltcup-Finales – besser geht’s nicht. „Das war vom Feinsten. Die beiden haben hier einen super Job gemacht“, lautete das Fazit von Bundestrainer Otto Becker nach dem fehlerfreien Ritt von Klatte und dem zehnjährigen Wallach Qinghai. „Schon der erste Umlauf war super, bis dahin seine beste Runde mit ganz viel Ruhe und einem super Rhythmus.“ Von Nervosität war bei den beiden Jungspunden keine Spur zu sehen. Die beiden haben schließlich in der Altersklasse der Junioren und Jungen Reiter schon so manches Championat erfolgreich gemeistert. Zuletzt kamen sie mit der Goldmedaille von den Europameisterschaften im irischen Millstreet zurück. „Mit Druck können die beiden umgehen. Guido hat Instinkt und weiß, wann er im Parcours mitkämpfen muss. Genau wie sein Pferd“, sagte Becker.

Qinghai, der tapfere Fuchs (von Quidam de Revel – Cordalme) aus der Oldenburger Springpferdezucht, kam schon als Fohlen zur Familie Klatte und wuchs mit Guido zusammen in den Sport hinein. „Er ist ein richtiges Familienpferd. Mein Vater sagt, so ein Pferd hat man nur einmal im Leben. Ich habe immer an Qinghai geglaubt und er an mich. Dass er hier mithalten kann, das wusste ich“, sagte Klatte. „Ich habe am Anfang ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass wir es soweit nach vorne schaffen. So einen schweren Parcours wie heute sind wir noch nie geritten. Aber ich bin das hier recht locker angegangen, weil ich mein Pferd kenne und ich wusste, dass hier eigentlich nichts passieren kann. Qinghai ist momentan in einer super Form und das hat er heute wieder gezeigt. Er ist unglaublich gesprungen. Ich bin super happy. Das war eine tolle Erfahrung hier.“ Insgesamt schlossen die beiden das Weltcup-Finale nach drei Runden auf Platz sechs ab. In der zweiten Qualifikation sammelten sie acht Strafpunkte, im ersten Umlauf der letzten Qualifikation kam noch ein Abwurf dazu. Das Zeitspringen zum Auftakt und der heutige letzte Umlauf verliefen makellos.

Nach dem zweiten Platz von Laura Graves und Verdades im Weltcup-Finale der Dressurreiter durften sich die amerikanischen Zuschauer am Sonntag ausgiebig über den Gesamtsieg ihres Favoriten McLain Ward freuen. Mit seiner belgischen Stute HH Azur gelang es dem Team-Silbermedaillengewinner von Rio als einziger über alle Runden hinweg keine Strafpunkte zu sammeln. Die beiden führten von Tag eins die Wertung an. Spannend konnte es am Ende nur noch der Schweizer Romain Duguet machen. Er hatte mit seiner zehnjährigen französischen Stute Twentytwo des Biches nur einen Abwurf zu beklagen und war für einen Sieg auf einen Fehler von Ward angewiesen. Diesen Gefallen tat ihm der US-Amerikaner nicht. Dritter wurde der Schwede Henrik von Eckermann mit der westfälischen Stute Mary Lou (von Montendro – Portland).

 

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