(Aachen) Erst vor wenigen Tagen feierte Lars Volmer seinen 24. Geburtstag. Das schönste Geschenk machte er sich selbst im Finale von Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, Preis der Familie Müter.
2017 war Lars Volmer zum ersten Mal in Deutschlands U25 Springpokal um den Preis der Familie Müter am Start. Damals gewann er die Qualifikation, aber im Finale lief es nicht richtig rund. Diesmal machte er es umgekehrt – ein Abwurf in der Qualifikation, dafür zwei blitzsaubere Runden im Finale und mit 44,41 Sekunden die schnellste Zeit im vierköpfigen Stechen. Partner des Erfolgs war der zehnjährige Zycarlo Z v. Zandor Z, den Volmer von Johannes Ehning zur Verfügung gestellt bekommen hat. Bei Ehning arbeitet Volmer halbtags. Den Rest des Tages kümmert er sich daheim um die Pferde. Seine ganze Familie ist seit Generationen im Pferdesport aktiv. Er selbst war zehn Jahre jung, als er sein erstes M-Springen gewann. Seither hat er Deutschland mehrfach bei Nachwuchs-Europameisterschaften vertreten, war wie gesagt hier in Aachen am Start und vieles mehr. Er bringt also reichlich Erfahrung mit. Er sagt dennoch: „Zu gewinnen ist natürlich immer schön. Aber hier in Aachen zu gewinnen, das ist doch nochmal etwas ganz Besonderes!“
Denn auch wenn das Finale nicht wie in den Vorjahren im Hauptstadion stattfand, Zuschauer gab es reichlich. Gefühlt hatte sich ganz Aachen aufgemacht, um den Soerser Sonntag zu genießen, zu shoppen, zu schlemmen und zu schauen. Wie Franziska Müller, die Zweitplatzierte, sagte: „Nach dieser langen Corona-Zeit ist es so schön, wenn man schon beim Einritt mit Applaus begrüßt wird!“ Den gab es für sie nicht nur beim Ein-, sondern auch beim Ausritt, nachdem sie mit ihrer Rheinländer Stute Cornado’s Queen fehlerfrei in der zweitschnellsten Zeit von 45,75 Sekunden ins Ziel gekommen war.
Rang drei ging an ein neues Gesicht in Aachen: Christin Wascher im Sattel des elfjährigen Oldenburger Hengstes Quincy v. Quintero. Die 23-Jährige war erste Reiterin im Stechen und legte eine fehlerfreie Runde vor. Am Ende waren ihre 48,39 Sekunden aber nicht schnell genug. Christin war schon im Pony- und Juniorenalter mehrfach unter anderem bei Deutschen Meisterschaften erfolgreich. Doch für die U25-Tour habe ihr bislang das Pferd gefehlt, berichtete sie. Mit dem Quintero-Sohn Quincy, den sie seit 2020 auf Turnieren vorstellt, hat sie nun eines für die großen Aufgaben auf dem Weg in den Spitzensport.
Sven Gero Hünicke beendete als bester Reiter aus Schleswig-Holstein das Springen auf Rang acht. Gesattelt hatte er den zwölfjährigen Holsteiner Wallach Devito (v. Diarado-Cracker Jack 5).