Die Freude über einen Olympia-Startplatz für ihr Geburtsland Sri Lanka war riesig, umso bitterer ist nun die Entscheidung der FEI für Mathilda Karlsson.
Nach eingehender Prüfung und Protesten gegen das Qualifikationssystem und der Qualifikationsturniere für Olympia, entschied die FEI nun die Startplätze für Tokio neu zu vergeben.
„Wir sind natürlich sehr enttäuscht und total überrascht, ich persönlich habe noch keine Information von der FEI erhalten, warum meine Punkte weggenommen wurden“, so Karlsson.
Seitens der FEI heißt es: „die Untersuchung der drei Turniere in Villeneuve-Loubet im Dezember, hat ergeben, dass gegen die FEI-Regeln zwei Prüfungen pro Turnier nach Nennungsschluss hinzugefügt wurden, die für die Olympische-Rangliste und Weltrangliste zählten. Irrtümlicherweise wurden diese Zeiteinteilungen von der FEI abgenommen.“
Konsequenz aus dem Fehler der FEI ist, dass die nachträglich hinzugefügten Prüfungen gestrichen werden – die Reiter verlieren also ihre dort erhaltenen Punkte. Das hat zur Auswirkung, dass die Einzelstartplätze neu vergeben werden: Taiwan und Hongkong stehen jetzt an Stelle eins der Einzelstartplätze. Erste Ersatznation ist Thailand, zweite Sri Lanka.
„Ich habe nichts falsch gemacht und habe alle Richtlinien und Regeln befolgt. Den Beschluss werde ich nicht einfach so akzeptieren. Riders Club und FEI sprechen von Fair Play. Fair Play wäre es allerdings, wenn nicht ich die Konsequenzen der Fehler von Anderen tragen müsste und es zu einer Einigung kommt.“
Mit der jetzigen Entscheidung der FEI ist der Olympiatraum von Karlsson und ihrem Holsteiner Hengst Chopin VA so gut wie geplatzt. Sowohl die Starter aus Hongkong und Thailand müssten verzichten, damit Karlsson nachrücken würde.