(Friedrichskoog) Zwei Wochen, acht Turniertage, 45 Prüfungen in Springen und Dressur, von der Führzügelklasse bis S**-Niveau. Das ist die Bilanz, wenn man nach der zweiten Turnierauflage auf die Friedrichskoog Classics zurückschaut. Die Anzahl der Helfer, die Stunden der Vorbereitung und die Arbeit während und nach den Tagen noch nicht gelistet. Und das alles für den Pferdesport! So konnten die Zuschauer auch am letzten Tag des Reitsportfestivals am Meer eine S*-Dressursiegerin gebührend feiern.
Am Finaltag wurde der rote Faden der Friedrichskoog Classics ein weiteres Mal zelebriert: Auf Springprüfungen folgten Führzügel- und Reiter-Wettbewerbe für den Reiternachwuchs sowie anschließend Dressurprüfungen von L*, über M** bis zur Klasse S* – eben ein Reitturnier für jedermann. Zwei Stunden Fahrzeit von ihrer Anlage in Kiel lagen hinter Claudia Krabbenhöft (RV Osdorf u. Umg. e.V.) und der Holsteiner Stute D’Yarra, um im Großen Preis von Friedrichskoog – gegeben vom Helenenhof der Familie Schwiebert, an den Start zu gehen. Seit drei Jahren vertraut die Züchterin Prof. Dr. Amei Koll-Stobbe ihre Catoo-Loutano-Tochter der erfahrenen Pferdewirtschaftsmeisterin an. Holsteiner Dressurpferde zu fördern, ist dabei die Intention der Besitzerin. All die Mühen des Teams wurden in Friedrichskoog nun mit dem ersten S*-Sieg belohnt. Die goldene Schleife erhielten D’Yarra und Claudia Krabbenhöft mit 69,715 Prozent. „Ich freue mich wahnsinnig über diesen ersten Platz. Das Ambiente ist wirklich besonders, die Sieger werden in feierlichen Ehrungen vor Publikum gewürdigt und es wird auch noch ein Preisgeld ausgeschüttet“, resümierte die glückliche Reiterin ihr Turniererlebnis. Elina Arven Bruch wurde mit der elfjährigen Fuchsstute Lorelei Zweite und erhielt 69,431 Prozent. Zuvor gewann das Team vom Norddeutschen und Flottbeker Reitverein e.V. bereits die Dressurprüfung der Klasse M**. Die Familie der 20-jährigen Reiterin betreibt eine eigene Anlage in Padenstedt und daher nahmen sie ebenfalls eine weitere Anreise für den Start bei den Friedrichskoog Classics in Kauf. „Wir waren im vergangenen Jahr schon dabei und die liebevolle Gestaltung hat uns überzeugt wiederzukommen“, berichtet die junge Dressurreiterin. Aus Schenefeld kam Alexandra Bimschas angereist. Sie belegte mit Florenz il Mio Rang drei (68,496 Prozent) in der Abschlussprüfung.
Das geht nur gemeinsam
Björn Nagel hob besonders sein Team am Ende des Turniermarathons hervor: „Ich bin die meiste Zeit in Bayern zuhause und daher liegt das Management und die Organisation zu großen Teilen auf den Schultern von Tim, Sarah und Christin Thiel sowie dem Team um sie herum. Vor Ort trägt auch Melanie Stieler als Stimme des Events zum Gelingen bei. Wenn ich sie alle nicht an meiner Seite hätte, dann könnten die Friedrichskoog Classics so nicht stattfinden. Wir hatten eine sehr schöne Veranstaltung. Es gab einige Highlights, die sehr gut besucht waren, wie der Familientag am Sonntag des ersten Wochenendes sowie der Große Preis am Samstagabend des zweiten Parts. Wir freuen uns, dass wir von den Reitern wieder ein gutes Feedback erhalten haben. Es gibt immer etwas, das noch verbessert werden kann, aber im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden.“
Der Hausherr der Reitanlage Nagel verriet bereits: Eine Fortsetzung ist geplant. Anfang August 2025 können beide Wochenenden schon wieder fest in den Turnierkalender eingetragen werden, wenn es zum dritten Mal heißt: herzlich willkommen bei den Friedrichskoog Classics – dem Reitsportfestival am Meer!