Drehers Traum wird wahr - Sieg im Großen Preis

Publikumsliebling Hansi Dreher gewinnt den Gr. Preis von Donaueschingen 2017 (www.sportfotos-lafrentz.de)

Hans-Dieter Dreher hat eine neue Sportpartnerin und die machte es möglich, das der Traum des Springreiters aus dem baden-württembergischen Eimaldingen wahr wurde -  einmal den Großen Preis - S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnispreis - beim CHI Donaueschingen gewinnen. „Sie kann alles, sie behält die Übersicht und lässt mich gut aussehen“, so der eher stille Schwabe voller Begeisterung über die neun Jahre alte Berlin-Tochter Berlinda. In höchst effizienten 40,79 Sekunden „erledigten“ Dreher und die Stute das Stechen zur Begeisterung ihrer Landsleute.

Es waren tausende, die sich mit dem Springreiter freuten, der mit einem nagelneuen Mercedes A-Klasse im Wert von rund 28.000 Euro eine flotte Runde auf dem großen Springplatz fuhr. Generell war der CHI Donaueschingen ein begehrtes Ziel: Rund 44.000 Zuschauer kamen an vier Tagen, um Sport in vier Disziplinen zu erleben.

Berlinda bleibt…

Der leuchtend rote und ps-starke Lohn der guten Arbeit im Parcours dürfte auch bei Pferdebesitzer Roland Zanotelli Freude ausgelöst haben. Berlinda bleibt bei Dreher, obwohl die Stute bereits großes Interesse erzeugte, denn - so Dreher - „der Besitzer bleibt ruhig, der hat Spaß am Pferdesport“. Mehr oder weniger zufällig war Dreher durch einen Bekannten auf Berlinda aufmerksam gemacht worden. In der Slowakei wurde sie in 1,40-Meter-Springen entdeckt und seit drei Monaten ist sie in Eimeldingen zuhause. Jetzt gibt es zunächst eine Pause und dann will Dreher die Hallenqualitäten der braunen Stute testen.

EM-Teilnehmerin Laura Klaphake aus Steinfeld jumpte mit Catch me if you can auf den zweiten Platz, wurde mit Applaus überschüttet und gewann auch noch die Sonderwertung als erfolgreichste Reiterin des 61. S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers. Für die smarte Blondine bargen die vergangenen Wochen viele neue Erkenntnisse. „Ich finde man darf sich nie zurücklehnen. Wenn alles super läuft und man weit oben angekommen ist, geht es darum das zu halten und das ist wirklich nicht leicht“, so Laura Klaphake, die mit der neun Jahre alten Catoki-Tochter auch für das Nationenpreisfinale in Barcelona vorgesehen ist.

„Wir haben immer zwei Chancen, heute hatte ich das bessere Ende“, resümierte Österreichs Julia Houtzager-Kayser den Tag beim CHI Donaueschingen. Im Championat hatte noch Ehemann Marc Houtzager mit Platz drei den Top-Score, jetzt konnte seine Frau „nachziehen“ mit Sterrehof`s Cayetano Z: „Mir hat das Spaß gebracht auf dem großen Platz zu reiten, ich galoppiere mit den Pferden gern über solche großen Plätze.“ Erstaunt war auch Hans-Dieter Dreher bereits am Donnerstag über die trotz Regen solide Qualität des Bodens. „Ich hatte das nicht erwartet, aber es war top - Kompliment an den Veranstalter“, so der Sieger im Großen Preis.


USA und Frankreich beim Fahren vorn

Bei den Vierspännern holte sich der Franzose Benjamin Aillaud (Deutsches Fahr-Derby) und der US-Amerikaner Chester Weber (Weltcup-Wertung) die Siege. Genau das war das Ziel des US-Fahrers, der übrigens nicht zum ersten Mal in Donaueschingen war wie allgemein vermutet wurde. „Ich bin hier 2002 schon mal dabei gewesen“, so Weber grinsend, „aber das ist sooo lange her…“ Weber kämpft um einen Platz im Weltcup-Circuit und konnte in Donaueschingen einen „Haken“ an den Plan machen. Bester Deutscher wurde Georg von Stein (Modautal), der nach Rang vier im Hindernisfahren als Dritter in der Kombinierten internationalen Prüfung hinter Benjamin Aillaud platziert war. In der Derby-Wertung fuhr von Stein auf Platz zwei hinter dem Franzosen.

Dieter Höfs aus Weil der Stadt gewann bei den Pony-Vierspännern in Donaueschingen die Kombinierte Wertung vor der Niederländerin Marijke Hammink und Steffen Brauchle aus Lauchheim.

Für Staunen sorgte der Schwede Axel Olin, der im Marathon am Samstag noch in Hindernis vier gestürzt war. Seine Beifahrer, die abends bereits das Krankenhaus in Villingen-Schwenningen verlassen konnten, und er starteten im Hindernisfahren und fuhren beherzt auf den achten Rang. Die Pferde waren im Gelände unverletzt geblieben und auch bei den Beifahrern hatte sich der Verdacht auf einen Beinbruch nicht bestätigt. Für die Zuschauer war damit auch klar, das Fahrer und Grooms „hart im Nehmen“ sind….

Jetzt schauen Veranstalter und Stadt Richtung 2018. Dann ist der CHI Donaueschingen der letzte große Test für Fahrer, Spring- und Dressurreiter vor den Weltreiterspielen in den USA im September. Aus diesem Grund findet der CHI Donaueschingen auch schon am dritten Augustwochenende vom 16. - 19. August 2018 statt.



07 Großer Preis - S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnispreis, Siegerpreis gegeben von Südstern - Bölle AG + Co KG, Preisgeld gegeben von BURGERGROUP, Straub-Verpackungen GmbH, Int. Springprüfung mit Stechen (1.60 m)

1. Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen), Berlinda, 0 SP/40.79 sec;
2. Laura Klaphake (Steinfeld), Catch me If You Can, 0/41.27;
3. Julia Houtzager-Kayser (Österreich), Sterrehof's Cayetano Z, 0/42.68;
4. Gert-Jan Bruggink (Niederlande), Charmeur, 4/39.81;
5. Marcus Ehning (Borken), Cristy, 4/42.80;
6. Lennert Hauschild (Vierden), Caivano, 8/47.46

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