Der Sieg war für Jessica von Bredow-Werndl im Grand Prix – Preis des Landes Nordrhein- Westfalen - der Deutschen Meisterschaften Dressur zum Greifen nahe. Mit ihrer Traumstute TSF Dalera BB ritt sie als vorletzte Starterin ins Viereck ein: Sie zeigten eine Prüfung wie aus dem Bilderbuch mit vielen Höhepunkten und einer spielerischen Leichtigkeit. Die 13-jährige Trakehnerin von Easy Game ist einfach ein Pferd, dem die Eleganz und Leichtfüßigkeit in die Wiege gelegt wurden. 81,34 Prozent war die Runde den Richtern wert. War das der Sieg? Diesen konnten ihr nur noch Isabell Werth und Weihegold nehmen. Es lag also in der Hand der erfolgreichsten Reiterin der Welt. Kraftvoll, mit viel Schwung, jedoch nicht vollends auf Angriff geritten, absolvierten Werth und Weihe den Grand Prix. Wechsel wie am Schnürchen, Piaffen und Passagen von einem anderen Stern, das schwarze Fell mit der Sonne um die Wette glänzend. Stille. Angehaltener Atem. Und dann die Gewissheit: 2. Platz für Jessica von Bredow-Werndl. Werth weiß, wie`s geht. Mit 81,6 Prozent tanzten sich die Rheinbergerin und ihre 15-jährige Oldenburger Don Schufro-Tochter zur Goldenen Schleife. Rang drei belegten Dorothee Schneider und ein sehr kraftvoller dynamischer Faustus, der die Zuschauer direkt in seinen Bann riss. 78,360 Prozent gab es für die wunderbare Vorstellung der Reitmeisterin aus Wiesbaden und den 12-jährigen Hannoveraner Falsterbo- Nachkommen.
Der Grand Prix Special – und damit die erste Medaillenentscheidung – findet am morgigen Samstag, 19.09.2020, ab 15.00 Uhr statt.