Deutsche Equipe führt im Nationenpreis, Werth siegt im Grand Prix

Isabell Werth war hochzufrieden mit dem Auftakt in Aachen. (Foto: Stefan Lafrentz)

(Aachen) Die deutsche Dressur-Mannschaft ist erfolgreich in den Nationenpreis beim CHIO Aachen gestartet. Im Grand Prix, der ersten von zwei Wertungsprüfungen, siegten Isabell Werth und die westfälische Stute Bella Rose mit 82,783 Prozent. Die Entscheidung um den Sieg im Nationenpreis fällt am Samstag im Grand Prix Special.

26 Mal zückten die Richter die Höchstnote 10 für die Vorstellung der Weltmeisterinnen Isabell Werth und Bella Rose. Vor allem mit ihren Piaffen, Passagen und den fließenden Übergängen zwischen den beiden Lektionen wussten sie zu überzeugten. „Ich weiß nicht, ob das besser geht“, sagte Werth, die allen Grund zum Strahlen hatte. „Das war eine tolle Prüfung. Die Stute war hochgradig konzentriert. Ich bin super zufrieden. Nur der Fehler war unnötig wie ein Kropf.“ Lediglich in den Galoppwechseln von Sprung zu Sprung leisteten sich die beiden einen Schnitzer. „Der fiel aber nicht groß ins Gewicht. Die Pi- und Pa-Tour war einfach irre“, sagte Monica Theodorescu. Die Bundestrainerin hatte vor dem Turnier bereits das Ziel vor Augen, nach dem ersten Tag des Nationenpreises vorne zu liegen. Das ist ihrer Mannschaft deutlich gelungen. „Wenn die so reiten, dann geht das auch. Ein tolles Mannschaftsergebnis“, freute sich Theodorescu. „Das gibt natürlich Sicherheit für den Special, wenn sich die Pferde schon am ersten Tag so gut im Stadion präsentieren. Nur Helen hatte leider Pech.“

Helen Langehanenberg (Billerbeck) war mit Damsey FRH als erste Reiterin für die deutsche Equipe in den Grand Prix gestartet. Doch der Hannoveraner Hengst quittierte regelrecht den Dienst und ließ seiner Reiterin keine Chance. Mit 71,239 Prozent lieferten die beiden das Streichergebnis. „So etwas haben wir alle schon einmal erlebt. Das gehört zu unserem Sport dazu. Nach Höhen kommen leider auch immer mal wieder Tiefen. Aber Helen kennt den Hengst gut und sie ist mental stark genug, um das zu verarbeiten“, sagte die Bundestrainerin. „Helen hat noch das Beste herausgeholt und die Situation gut gemeistert. Hut ab“, bestätigte auch Teamkollegin Isabell Werth.

Große Freude herrschte, wie bei Isabell Werth, auch bei den weiteren deutschen Reiterinnen. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und ihre Trakehnerin TSF Dalera BB zeigten eine fehlerfreie, sichere Runde, die mit glatt 79 Prozent und dem vierten Platz belohnt wurde. Ebenso konzentriert gingen Dorothee Schneider und ihr Hannoveraner Wallach Showtime FRH den Grand Prix an. Auch sie leisteten sich kaum eine Schwäche. Nur einmal kam „Showi“ etwas aus dem Takt, als ihn das Knacken der Lautsprecher im Dressur-Stadion kurz aufschreckte. Und auch bei diesen beiden schlich sich ein Fehler in die Galoppwechsel von Sprung zu Sprung ein. Doch herausragende Passage und Galopp-Pirouetten ließen das Paar trotzdem die 80-Prozent-Marke knacken. 80,609 Prozent lautete ihr Ergebnis. Das bedeutete Rang zwei. Zwischen die beiden deutschen Paare schob sich ein britisches: Die amtierende Olympiasiegerin Charlotte Dujardin brachte den Trakehner Wallach Erlentanz mit nach Aachen. Die beiden erreichten 79,152 Prozent.

In der Team-Wertung führt Deutschland mit 242,392 Punkten vor Dänemark (228,174) und Schweden (225,392). Der Grand Prix Special beginnt am Samstag um 10 Uhr. Der Aachener Nationenpreis gilt auch als Sichtung für den diesjährigen Saison-Höhepunkt der Dressurreiter, die Europameisterschaften in Rotterdam vom 19. bis zum 25. August.

Alle Starterlisten und Ergebnisse des CHIO Aachen gibt es unter resulting.chioaachen.de  

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