Der Trakehner Siegerhengst heißt Kaiser’s Erbe

Der strahlende Trakehner Siegerhengst führt den großen Namen Kaiser’s Erbe und ist über seinen Vater Easy Game eng verwandt mit dem erfolgreichsten Dressurpferd der Welt, TSF DALERA BB. (Foto: Stefan Lafrentz)

Kaiser's Erbe überzeugte durch Ausstrahlung, Bewegungsgüte und beste Genetik. (Foto: Stefan Lafrentz)

(Neumünster) Ein Bewegungstalent der Superlative bat zum Tanz: Kaiser’s Erbe überzeugte die Körkommission von Tag eins an bei jedem Auftritt. „Königlich in seiner Erhabenheit, sportlich mit allen Attributen für das Große Viereck gesegnet, ein Gleichgewichtspferd mit einem ausgeglichenen Temperamt und bester Leistungsabstammung“, kommentierte Zuchtleiter Lars Gehrmann. „Ein Spitzenhengst, ein echter Siegerhengst von besonderer Bedeutung.“ Das erkannten auch die Bieter in der abschließenden Auktion und heizten sich gegenseitig bis zum Zuschlagpreis von 170.000 Euro an. Käufer aus Bayern machten das Rennen. Eine vollgeschwisterliche Trächtigkeit zum Sieger wurde für 23.000 Euro versteigert.

Der junge Kaiser tritt in der Tat ein eindrucksvolles Erbe an: Sein Vater Easy Game weist ihn aus als Halbbruder des erfolgreichste Dressurpferdes der Welt, TSF Dalera BB, des niederländischen Championatspferdes Hermes und des Trakehner Starvererbers Millennium. Der Siegerhengst führt auf Vater- und Mutterseite Leistungsgenetik der Sonderklasse: insgesamt vier Grand-Prix Hengste – Easy Game Gribaldi, Schwadroneur und Van Deyk – finden sich allein in den ersten drei Generationen. Gezogen wurde Kaiser’s Erbe in den Niederlanden von A.J.M aan de Steege, Enter (NED), der auch Züchter der Hengste Kaiser Milton und Kavalli war, aber tragisch noch vor der Geburt des Fohlens unerwartet verstarb. Die Zuchtgemeinschaft ter Hamsel-Zanderink, Elly van Vlerken-van Osch, (Liesel, NED) übernahm das Fohlen, das früh als etwas Besonderes auffiel. Man brachte es zur Aufzucht in die bewährten Hände von Gerard Geling, der in Schleswig-Holstein eine namhafte Hengststation betreibt und den kleinen Hengst behütet auf ostholsteinischen Weiden aufzog.
 
13 Hengste körte die Kommission anlässlich des 60. Trakehner Hengstmarktes, fünf von ihnen stellte sie als Prämienhengste mit besonderer Veranlagung heraus. Reservesieger 2022 wurde der kraftvolle ROCKINGHAM v. Saint Cyr, der mütterlicherseits als Enkel der unvergessenen Weltcup-Siegerin Renaissance Fleur TSF mit einer so hochkarätigen wie seltenen Abstammung glänzt. Gezogen von Mathias Kley, Gotha, freute sich eine Besitzergemeinschaft aus dem Hause Langels, Schäplitz, über den Erfolg und das Auktionsergebnis von 87.000 Euro. Zugeschlagen wurde der braune Charmeur nach Schleswig-Holstein.

Ebenfalls im Prämienlot waren mit dem Schimmel TANZFÜRST v. Dezember aus der traditionsreichen Zucht des Gestüts Panker der Hessischen Hausstiftung und dem in Dänemark gezogene ELEKTRIC SPIRIT v. Ivanhoe aus dänischer Zucht von Annegrete Jacobsen, Skibby, zudem zwei sportliche Traumtypen, die mit Eleganz und Charisma zu bezaubern wussten. Elektric Spirit wurde für 53.000 Euro nach Schleswig-Holstein zugeschlagen, Tanzfürst erzielte 52.000 Euro und geht nach Bayern. Als bester Halbblüter und bester Springhengst aus der Zucht von Simone und Frank Schönbeck firmierte ein Sohn des Anglo-Arabers Nathan de la Tour AA namens BELUN. Er ging für 72.000 Euro nach Hamburg.
 
„Dieser Hengstjahrgang ist eines Jubiläumshengstmarktes würdig“, urteilte Körkommissar Dr. Hans-Peter Karp, Ochtrup. „Der Jahrgang war ausgeglichen, wir konnten den Zuchtfortschritt mit Sportlichkeit präsentieren.“ Der Körjahrgang glänzte zudem internationaler als je zuvor: Der Sieger kam in den Niederlanden zur Welt, drei gekörte Hengste kommen aus dänischer Trakehner Zucht, ein Youngster steht in Schweizer Besitz.
Der Durchschnittpreis der gekörten Hengste betrug 53.958 Euro, bei den nicht gekörten 17.857 Euro.
 
Finale TSF Dressurchampionat
Im Finale des TSF Dressurchampionat siegte der bildschöne Rapphengst KALIMERO v. Hibiskus, der von Natalie Soujon in der Prix St. Georges Kür brillant vorgestellt wurde und sich den Titel mit gut 74 Prozent sicherte. Platz zwei ging an Christina Ellendt, deren Vorstellung von KAMPINO v. Elfado über 73 Prozent erhielt. Es folgten Pettersson v. Hirtentanz unter Leonie Bramall sowie INFINITY v. Zauberlord mit Timo Kemmerer im Sattel.

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