(Pinneberg) Rupert Winkelmann ist 29 Jahre alt und international erfolgreicher Springreiter und Unternehmer aus Drensteinfurt. Als Geschäftsführer der Eickendorf Horses GmbH & Co. KG tritt er beim CSI**** Hof Waterkant als Sponsor auf und ist unter anderem mit der Eickendorf Horses und Meyer-Zimmermann Sport & Business Cup Preisgeber der zweiten Qualifikation zum Großen Preis. Im Interview spricht er über seine Reitsport-Leidenschaft und über seine beruflichen Ideen und Ziele.
Woher kommt Deine Verbindung zum Reitsport?
Rupert Winkelmann: Mein Bruder und ich haben mit circa sechs Jahren mit dem Reiten begonnen. Meine Mutter war zu der Zeit Hobbyreiterin, wir waren von dem `Virus‘ ebenfalls infiziert und bekamen erst ein Pony und später Pferde. Mein Bruder hat wieder aufgehört, ich bin dabeigeblieben, bis ich 16 Jahre alt war. Dann ging es für mich für drei Jahre nach Großbritannien ins Internat, dort habe ich mein Abitur gemacht. Nach meiner Rückkehr habe ich in Hamburg begonnen, International Management zu studieren. Meine Eltern hatten inzwischen eine kleine Anlage mit einigen Dressur Grand Prix Pferden und bei Besuchen zuhause ist meine Begeisterung für den Pferdesport wieder entfacht. Mit 22 Jahren bin ich wieder in den Sattel gestiegen. Während meines Studiums stand ich eine Zeit lang mit meinen Pferden in Friedrichshulde und bei Thomas Voss und habe auch mehrere Monate bei Ludger Beerbaum trainiert. Seit Beginn des Jahres 2018 coachte mich Andreas Kreuzer. Wenige Monate später haben wir für mich ein gutes Pferd gekauft und dann ging alles sehr schnell: Nach ein paar kleineren Turnieren war ich noch im selben Jahr in Paderborn im Großen Preis platziert und ebenso wie im Weltcup von Poznan.
Seit anderthalb Jahren bin ich völlig unabhängig von meinen Eltern und entwickele und verwirkliche meine eigenen Ideen. Ich habe auf Gut Berl eine Stallgasse gepachtet und Max Nieberg angestellt. Dort stehen zwölf meiner Pferde, weitere sind in ganz Deutschland verteilt, in Belgien und den USA und zwei habe ich hier bei Janne und Christoph.
Was verbirgt sich hinter der Eickendorf Horses GmbH & Co. KG?
Rupert Winkelmann: 2021 war ich für sechs Monate in Wellington in USA, um dort reiterliche Erfahrungen zu sammeln, aber auch um dort den Markt kennenzulernen. Meine Idee ist es, das gute Pferd zu finden und es in das passende System zu geben. Das heißt nicht, dass ich jeden Youngster, den ich kaufe, selber reiten muss. Ich mache es gut für eine bestimmte Art Pferd, aber ein anderer Reiter macht es für eine andere Art Pferd höchstwahrscheinlich besser. Und wenn es besser harmoniert und perfekt passt, dann muss man es in das entsprechende System gehen. Gerne habe ich dabei Partner an meiner Seite, um das finanzielle Risiko zu minimieren. Das ist der eine Teil, der sich aktuell hinter der Eickendorf Horses GmbH & Co. KG verbirgt. Wir möchten zudem in jede mögliche Richtung wachsen, zum Beispiel im Veranstaltungsbereich. So bin ich mittlerweile im Vorstand des westfälischen Reitervereins, der das Turnier der Sieger in Münster organisiert. Ich bin hier Unterstützer und könnte mir vorstellen, in Zukunft noch weitere Veranstaltungen zu organisieren. Außerdem habe ich vor, in den USA noch weiterzuwachsen: Von Oktober bis Dezember starte ich dort bei Fünf-Sterne-Turnieren in der sogenannten Major League. Diese Veranstaltungen nutze ich als Plattformen: Wichtig ist es, Nischen zu finden, zu netzwerken und neue Kontakte zu knüpfen.
Wie ist der Kontakt zu Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Christoph Zimmermann zustande gekommen und was zeichnet das CSI Hof Waterkant für Dich aus?
Rupert Winkelmann: Eine meiner engsten Freundinnen ist eine Mitarbeiterin von Janne und Christoph, nämlich Valena Werner. Sie hat uns zusammengebracht und schon im vergangenen Jahr habe ich mich bei der Premiere des CSI engagiert. Mich beeindruckt, wenn Menschen etwas anpacken, Ideen umsetzen und mit Leben füllen. Das tun die beiden und zwar perfekt. Außerdem kümmern sie sich super um ihre Partner. Eine Woche, nachdem das Turnier im vergangenen Jahr vorbei war, hat Christoph mich bereits zum Essen eingeladen und wollte wissen, wie es mir gefallen hat. Und zwei Monate später hatten wir schon zwei Pferde zusammen. Das CSI zeichnet vieles aus: die Liebe zum Detail, die klaren Linien über Tischdeko und Zelte bis zum Blumenbeet, das gesamte Programm mit der AMG Driving Experience, dem Konzert und der Fohlenauktion und das alles in diesem wunderbaren Ambiente. Und es wird eine Plattform für uns Unterstützer geschaffen und das ist richtig gut.
Und was möchtest Du sportlich noch erreichen?
Rupert Winkelmann: Ich muss mich wohl erstmal entscheiden, ob es geschäftlich oder sportlich groß werden soll. Beides ist schwierig miteinander zu vereinbaren. Ich werde im Winter bei meinen ersten Fünf-Sterne-Turnieren starten – darauf freue ich mich. Und ansonsten möchte ich jüngere Pferde bis zum Grand Prix-Niveau ausbilden. Zu merken, wie sie sich entwickeln, wie man aus Rohdiamanten Edelsteine formen und diese entsprechend fördern kann – das ist das, was mir Spaß macht!