Dänischer Sieg auf Fehmarn - Mathias Noerheden Johansen gewinnt Großen Preis

Mathias Noerheden Johansen und Casalino auf dem Weg zum Sieg im Großen Preis des Kaufhauses Stolz. (Foto: Julia Widder)

(Fehmarn) Der erst 23 Jahre alte Däne Mathias Noerheden Johansen hat beim Fehmarn-Pferde-Festival den Großen Preis des Kaufhauses Stolz gewonnen. Johansen, der im Stall Tjeert Rijkens in Elmshorn arbeitet, saß dabei im Sattel von Casalino, einem zehn Jahre alten Holsteiner Wallach. Ganze 39,17 Sekunden brauchte der Bereiter aus Dänemark für seine fehlerfreie Runde im Stechen der bedeutendsten Prüfung der vier Turniertage auf der Ostseeinsel.


“Das habe ich nicht gedacht”, so der atemlose Johansen, “das ist eine tolle Sache hier zu gewinnen.” Er verhinderte der Triumpf von Hans-Thorben Rüder, der immer wieder zum Festival nach Fehmarn zurückkehrt. Der seit mehr als zehn Jahren in Greven ansässige Rüder: “Ich habe alles versucht, aber der Däne war schneller.” Rüder belegte mit der Holsteiner Stute Amba den zweiten Platz und sprang mit dem zehn Jahre alten Pure Pitu auf Rang Drei. Insgesamt neun von 32 Startern blieben im Umlauf ohne Fehler.


“Ich bin wirklich stolz darauf, hier erfolgreichster Reiter zu sein,” so Rüder, “das zeigt ja auch, dass ich auf dem richtigen Weg mit den Pferden bin.” Ins Stechen jumpte auch Sven-Gero Hünicke aus Fehmarn, dem unmittelbar vor dem Großen Preis in einer emotionalen und mit viel Jubel begleiteten Zeremonie das Goldene Reitabzeichen vor “seinem” Publikum verliehen worden war. Mit Sunshine Brown wurde er Fünfter hinter dem zweimaligen Derbysieger Nisse Lüneburg aus Hetlingen.

 

Wetter spielt mit - Fehmarn-Pferde-Festival ein Erfolg

Fehmarn – “Es hätte uns auch ganz anders erwischen können”, sagt Hinrich Köhlbrandt, Vorsitzender des Fehmarnschen RRV und Turnierchef des Fehmarn-Pferde-Festival. “Aber den Böden hat jeden Tag etwas Regen gut getan, die waren schön elastisch”, so der erfahrene Macher im Verein. Kein Strandwetter, dieser Umstand lockte an vier Tagen auch mehrere tausend Zuschauer auf das Gelände am Staakener Weg und die sorgten für allerbeste Stimmung. Köhlbrandt ist jedoch auch zufrieden, weil Organisation und Ablauf gut funktionierten: “Wir mußten nichts kurzfristig umorganisieren und die Starterfelder stimmten qualitativ und quantitativ. Ein großes Kompliment auch an unseren Parcourschef Joachim Strathmann und auch an Horst Milahn, die haben passend und gut gebaut.”
 
Fehmarns Pferde-Festival glänzt immer wieder mit neuen Ideen, trotzdem entfernt man sich nicht von dem, was man ist. Eine Veranstaltung die den guten Sport auf hohem Niveau zeigt, aber eben auch Basisprüfungen bietet, also das womit ein vergnügtes Leben auf dem Pferderücken eben beginnt. Auf der Insel macht man ein eigenwilliges, aber auch modernes Turnier. “Wir sind eine ländliche Veranstaltung und wollen das auch gar nicht anders haben”, erklärte Köhlbrandt am Samstag dem Initiator des drewke Future Cups, Alexander Drewke aus Wittenburg, und der war rundherum angetan von der “Handschrift”, die das Fehmarn-Pferde-Festival trägt  - im Mittelpunkt der Sport, aber immer auch viel gute Unterhaltung rundherum. Zum Beispiel Tauziehen: das gewann in diesem Jahr erstmals die Landjugend Neustadt - übrigens das einzige Team, das zwei Frauen mit an den Start brachte...
 

Oelerich in der Dressur unschlagbar

Die Frau, die in den Dressurkonkurrenzen des Fehmarn-Pferde-Festivals die “Siegerhosen” anhatte, war Dr. Frauke Oelerich vom Fehmarnschen RRV. Mit ihrem Hannoveraner Cefalu war Oelerich bereits am Freitag unschlagbar und am Sonntag machte sie sich selbst ein Geschenk: “Das war meine erste Intermediaire hier und zugleich auch mein erster S-Sieg”, strahlte die Reiterin in der Siegerehrung. Oelerich und Cefalu tanzten in der Intermediaire I-Kür sicher zum Sieg. Der Spanier Alvaro Osborne Diez eroberte Rang zwei mit Donna Dini vor Lena-Marie Dühring mit Richie.
Das “Tanzen” braucht Musik und die fehlte Kai Rüder. So richtig hatte der “Buschpromi” nicht damit gerechnet, dass er sich mit Sternenzauber für die Kür qualifizieren könnte, aber dann kam es anders. Woher jetzt eine Musik und eine Choreographie nehmen? Rüder telefonierte am Samstagabend und das Ergebnis des Telefonats war eine nächtliche Sitzung am Rechner für seinen Freund Ole Hansen. Der baute nach den Kürvorgaben eine Musikchoreographie zusammen, die morgens einmal mit einem Pferd zuhause “durch geprobt” wurde und dann ging es zur Premiere mit Sternenzauber in die Volksbank-Reithalle. Dort tanzten Rüder und der Hannoveraner Wallach auf den vierten Rang. Jetzt ist nur noch die Frage offen, wann sich Rüders Mitstreiter in den M- und S-Dressuren mal in eine Vielseitigkeit trauen….

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