CHIO Aachen: Silber für Deutsche Springreiter im Nationenpreis

Christian Ahlmann und Clintrexo Z beim Nationenpreis in Aachen - im ersten Umlauf unterlief den beiden ein Abwurf am letzten Sprung. (Foto: Stefan Lafrentz)

(Aachen) Nach einer Aufholjagd im zweiten Umlauf hat die deutsche Springreiter-Equipe den traditionsreichen Nationenpreis beim CHIO Aachen 2019 auf dem zweiten Platz abgeschlossen. Die Weltmeisterinnen Simone Blum und DSP Alice steuerten dabei zwei fehlerfreie Runden zu dem Ergebnis bei. Im zweiten Umlauf blieben auch Daniel Deußer mit Calisto Blue und Christian Ahlmann mit Clintrexo Z ohne Fehler. So kämpfte sich die Mannschaft nach Platz sechs im ersten Umlauf immer weiter nach vorne. Am Ende fiel die Entscheidung mit dem schwedischen Schlussreiter Peder Fredricson, der die Nerven bewahrte und sein Team zum Sieg führte.

Die Spannung war groß vor dem diesjährigen Nationenpreis der Springreiter in der Aachener Soers. Drei Mal in Folge hatte die deutsche Equipe ihr Heimspiel in den vergangenen Jahren für sich entschieden. Würden es die vier von Bundestrainer Otto Becker nominierten Reiter auch noch ein viertes Mal schaffen? Die Weltmeisterinnen Simone Blum (Zolling) und DSP Alice machten den Auftakt für Team Deutschland – und wie. Keinen Wackler leisteten sie sich und meisterten den von Frank Rothenberger gebauten Parcours souverän. Beinahe sah es so als aus, als würden auch Christian Ahlmann (Marl) und Clintrexo Z ohne Abwürfe ins Ziel kommen. Aber am letzten Hindernis fiel doch noch eine Stange. Anschließend behielten Daniel Deußer (Rijmenam/BEL) und Calisto Blue zwar bis zum Ziel eine weiße Weste, doch sie waren zu langsam und kassierten einen Strafpunkt für Zeitüberschreitung. Schlussreiter Marcus Ehning erging es mit Funky Fred ähnlich wie Ahlmann und Clintrexo – am verflixten letzten Hindernis fiel doch noch eine Stange. Somit standen nach dem ersten Umlauf für das deutsche Team nach Abzug des Streichergebnisses noch fünf Strafpunkte auf dem Konto. Das bedeutete zwischenzeitlich den sechsten Rang.

Simone Blum und Alice mussten als drittes Starterpaar in den zweiten Umlauf starten. Doch auch diese Aufgabe meisterten die beiden ohne Probleme. Doppel-Null für die Weltmeisterinnen. „Es war wieder ein wahnsinniges Gefühl hier zu reiten. Alice ist fantastisch gesprungen. Ich bin sehr stolz auf sie“, sagte Blum. Stolz durften auch Daniel Deußer und Christian Ahlmann sein. Die beiden Routiniers, die in diesem Jahr nach zwei Jahren Abstinenz wieder in den deutschen Olympiakader zurückgekehrt sind, meisterten den Parcours mit ihren Pferden, die beide zum ersten Mal in Aachen starteten, im zweiten Umlauf ohne Fehler sowie in der vorgegeben Zeit. Damit hatten sie großen Anteil am starken Mannschaftsergebnis. „Es war ein tolles Gefühl wieder dabei zu sein. Aachen ist unser absoluter Höhepunkt und es fühlt sich immer wieder schön an, unter dem Flutlicht in diesem Stadion zu reiten“, sagte Christian Ahlmann, für den es der erste Start in der deutschen Nationalmannschaft seit September 2016 war. „Der erste Umlauf war noch nicht so wie es sein sollte. Aber im zweiten, der nochmal eine Ecke schwerer war, hat Clintrexo super mitgekämpft.“

Schweden siegt mit hauchdünnem Vorsprung
Dank der drei Nullrunden seiner Teamkollegen musste Schlussreiter Marcus Ehning gar nicht mehr antreten. Er hätte am Ergebnis nichts mehr verändern können und konnte somit seinen Funky Fred für die kommenden Aufgaben in Aachen schonen. Dann hieß es zunächst einmal warten – auf die Fehler der anderen Nationen. Und die kamen. Platz um Platz schob sich das Team von Otto Becker im Klassement nach vorne. Die nach dem ersten Umlauf noch vor Deutschland liegenden Reiter aus Frankreich, Irland und den Niederlanden leisteten sich zu viele Fehler. Am Ende waren es die Schweden, die mit einem Abwurf aus dem ersten Umlauf noch am wenigsten Strafpunkte auf dem Konto hatten. Doch ihr Schlussreiter, der amtierende Europameister Peder Fredricson, musste noch einmal fehlerfrei bleiben. Seine Teamkollegin Evelina Tovek hatte sich zuvor einen Abwurf geleistet. Es sollte das Streichergebnis werden. Fredricson bewies Nerven wie Drahtseile und blieb mit seinem Wallach Christian K fehlerfrei. Das bedeutete den zweiten Sieg in Aachen für die schwedische Equipe, die 1929 erstmals gewonnen hatte. Platz drei hinter Deutschland belegte die französische Equipe mit acht Strafpunkten.

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