CHIO Aachen: Deutsche Vielseitigkeitsreiter in Führung

Eine gute Position für den Geländestart haben sich Kai Rüder und Colani Sunrise erarbeitet. (Foto: Stefan Lafrentz)

(Aachen) Das deutsche Vielseitigkeitsteam liegt beim Nationenpreis CHIO Aachen in Führung. Nach Dressur und Springen rangieren Jung, Sommer, Dibowski und Klimke vor den Neuseeländern und Briten auf Platz eins. In der Einzelwertung mussten die Deutschen die Spitzenposition, die sie nach Dressur zunächst eingenommen hatten, allerdings räumen. Als Führende – und damit letzte Starterin – geht am Samstag die Britin Laura Collett mit London auf die Geländestrecke.

Der Titel des „Overnight leader“ war für Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD zum Greifen nah. In der Dressur hatten die Europameister eine mit knapp 80 Prozent bewertete Glanzleistung abgeliefert, umgerechnet 20,7 Minuspunkte. Der 15-jährige Oldenburger Wallach, der laut Aussage seiner Reiterin weder über einen „Wahnsinnsgalopp“ noch über einen „riesig schwungvollen Trab“ verfügt, machte dies durch perfekt herausgerittene Lektionen wett. „Bobby ist stolz wie ein Spanier, wenn er ins Viereck kommt. Ich konnte heute alles genauso reiten, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagte die Münsteranerin nach ihrem Ritt. Damit ging sie zunächst in Führung, büßte diesen allerdings im Springen nach einem Abwurf am vorletzten Hindernis wieder ein. Mit einem Zwischenstand von 24,7 Minuspunkten belegt sie vor dem abschließenden Geländeritt Platz drei hinter Laura Collett mit London (22,9) und dem Neuseeländer Tim Price mit Wesko (23,8).

Den Auftakt für das deutsche Team machte Michael Jung mit Star Connection. 26,9 Minuspunkte lautete sein Ergebnis in der Dressur, das er dank einer Nullrunde im Parcours auch halten konnte. Damit rangiert er vor dem Gelände auf Platz sieben. Und auch Andreas Dibowski (Döhle) und FRH Corrida gelang eine Nullrunde im Springen. Nach der Dressur war er noch etwas „frustriert“ gewesen. Aber „das ist bei mir nach der Dressur meistens so“, sagte er. Mit 28,9 Minuspunkten war er auf auf Platz 22 gelandet. „Ich hatte mir schon mehr vorgenommen, wollte einen Platz unter den ersten Zehn“, sagte er. Diesem Ziel kam er dank seines guten Springens deutlich näher. Er startet am Samstag von Platz zwölf ins Gelände.

Als vierte Reiterin für die deutsche Mannschaft ist Josefa Sommer (Immenhausen) mit Hamilton am Start. Sie rückte für Julia Krajeswki nach, die ganz kurzfristig ausgefallen war. „Das ist schade für Julia. Im Team in Aachen zu reiten ist ein Riesending, eine tolle Sache. Ich gebe auf jeden Fall mein Bestes und hoffe, ich kann sie einigermaßen vertreten“, sagte sie. Mit einem Abwurf im Springen ordnet sie sich mit 32,1 Minuspunkten auf dem vorläufigen Platz 19 ein. Kai Rüder von der Insel Fehmarn beendete die Dressur mit einem durchlässigen und lockeren Colani Sunrise hochzufrieden. Mit 35,70 Minuspunkten lag er auf Platz sechs, ein hervorragendes Ergebnis.Im Springen kamen lediglich 0,4 Minuspunkte für Zeitüberschreitung auf das Konto des Championat-erfolgreichen Paares. Platz fünf im Zwischenranking. Dirk Schrade aus Heidmühlen und Unteam de la Cense sowie die in Nübbel bei Rendsburg lebende Schwedin Louise Romeike reihten sich in der Dressur punktgleich (26,70) auf Platz neun ein, im Parcours blieb Schrade fehlerfrei, sodass er als Sechster ins Gelände startet. Louise Romeike musste einen Abwurf verzeichnen und liegt bis dato auf Rang 14.

Gute Chancen in der Einzelwertung hat neben Ingrid Klimke auch Michael Jung mit seinem zweiten Pferd fischerChipmunk FRH. Nach der Dressur noch Zweiter, verlor zwar auch er seine Topposition, rangiert aber auf Platz vier (mit 25,5 Minuspunkten) jedoch noch immer auf Schlagdistanz zu den Führenden. Denn alle müssen am morgigen Samstag die 3.943 Meter lange Geländestrecke mit ihren 25 Hindernissen bewältigen. Sechs Minuten 55 Sekunden sind dafür die erlaubte Zeit – und dies ist in Aachen bekanntlich nur schwer zu erreichen. 

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