120 Kinder eroberten den Holsteiner Verband in Elmshorn

Alle Teilnehmer des Holsteiner Schnuppertages in Elmshorn (Foto: Antje Berodt )

Johanna Engels beim Vormustern (Foto: Antje Berodt)

Die Jungzüchter aus Nordfriesland beim Vormustern (Foto: Antje Berodt)

(Elmshorn) Beim Schnupper- und Trainingstag der Holsteiner Jungzüchter am vergangenen Samstag konnten rund 150 Gäste eine Menge lernen. Für Eltern und Teilnehmer am Trainingstag begann der Tag in der Fritz Thiedemann Halle mit einer Pferdebeurteilung durch Zuchtrichterin Evi Junkelmann. Hier wurden zum einen Noten vergeben, aber auch die Beschreibung der Merkmale in Form der neu eingeführten „Linearen Beschreibung“ wurde erläutert. Hier galt es zu definieren, ob das Auge des zu beurteilenden eher groß oder klein ist, die Maulspalte eher lang oder kurz, die Vorderbeinstellung eher zehenweit oder zeheneng. Insgesamt 60  Merkmale zur Beschreibung des Pferdes wurden erläutert.


Ein anspruchsvoller Einstieg, denn die Kinder hatten die zwei folgenden Pferde selbst zu beurteilen. Erfahrenere Jungzüchter hatten damit kein Problem, das Siegerteam „Casall“ konnte  92 von 100 Punkten erzielen und nahmen dafür neue Halfter als Ehrenpreis entgegen. Aber auch die Schnupperkinder bewiesen ihr Können in 8 Stationen, die die Holsteiner Jungzüchter für sie vorbereitet hatten.


Beim Futterwiegen siegte das Team „grünes Hufeisen“ und nahm Präsente der Firma Marstall entgegen. Kay Schröder, der das Futter der Firma Marstall im Norden vertreibt, freut sich über die gute Resonanz: „Wir unterstützen gern, und es ist schön zu sehen, dass das Engagement der Jungzüchter Früchte trägt“.  Beim Leckerliebacken, das neben dem Brezelbeißen besonders beliebte Station war, galt es zudem noch einen Theorietest zu absolvieren. Auch hier siegten Teams die schon etwas Jungzüchtererfahrung mitbrachten. Das  Team „Casall“, gleichauf mit dem Team „Blaue Bären“, dicht gefolgt jedoch von den „Roten Schwänen“.

Aufgrund der hohen Anmeldezahlen machte die Station „Vormustern“, der Organisation im Vorwege die größte Sorge. Frederike Schwarck aus Ostholstein und Rabea Franzenburg aus Dithmarschen gelang es am Ende jedoch tatsächlich, dass alle 120 Kinder einmal die Dreiecksbahn mit einem Pony absolvieren konnten.


Der Jungzüchterclub Steinburg wies die Jugendlichen in das Herausbringen des Pferdes ein und erläuterte die besten Tipps zur Pflege des Tieres. Eine weitere Station, die von den Pinneberger Jungzüchtern betreut wurde,  war das „Verladen“, hier wurde das korrekte Ein- und Ausladen des Pferdes in den Pferdeanhänger trainiert.


Auch aus Schleswig- Flensburg waren Teilnehmer und Organisatoren angereist. Thomas Nissen, Vorsitzender des Jungzüchterclub Schleswig-Flensburg erläuterte allen Teilnehmern Zweck und Durchführung des Freispringens. Während die Jugendlichen die Stationen absolvierten durften Eltern und Begleiter den Hengststall des Holsteiner Verbandes besichtigen. Leiter des Hengststalls Gerard Muffels freute sich über eine „sehr interessierte Besuchergruppe“.  Mittags konnten sich dank dem Jungzüchterclub Segeberg alle stärken. Melanie Müller hielt für alle Spagetti –Bolognese bereit, finanziell unterstützt von den „Holsteiner Masters“, ein Zusammenschluss von Menschen und Firmen, die sich zum Ziel gesetzt haben Zucht und Reitsport in Schleswig-Holstein zu fördern.


Den meisten Gästen war die Arbeit der Jungzüchter noch wenig vertraut. Der Tag war eine gute Gelegenheit sich einen Einblick zu verschaffen.   Die Holsteiner Jungzüchter sind in 10 Clubs über ganz Schleswig Holstein organisiert. Sei schulen ihre Mitglieder in Zucht und Haltung und helfen bei Veranstaltungen des Zuchtverbandes. Der nächste überregionale Termin ist der 4. Februar, die Hengstvorführung in Neumünster.  Die Trainingstermine in den Clubs starten zudem in Kürze. Alle sind herzlich eingeladen hieran teilzunehmen. Es wird sich auf den Landeswettbewerb am 8./9. April in Ottenbüttel (Steinburg) vorbereitet.


Das Holsteiner Pferd ist derzeit führend in der weltweiten Springpferdezucht, die Bedeckungszahlen waren in den letzten 5 Jahren aber stark zurückgegangen. Die Holsteiner Jungzüchter setzen sich dafür ein, dass die Zucht weitergeht. Zudem sind sie selbst auch erfolgreich unterwegs. Viele derer, die an der Durchführung des Schnuppertages beteiligt waren sind selbst einmal über einen Schnuppertag zu den Jungzüchtern gekommen. In 2015 wurden sie dann Weltmeister, in 2016 Bundessieger und in diesem Jahr wollen sie an der Weltmeisterschaft der Jungzüchter in Kanada teilnehmen. Vielleicht tritt der ein oder andere Teilnehmer des diesjährigen Schnupperages in ihre Fußstapfen. Vielleicht wird er auch einmal selbst erfolgreicher Züchter, oder teilt einfach die gleichen Interessen und erfreut sich am Holsteiner Pferd.

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